KREISLIGA - Ohlstadt will weiter nach oben, Bad Kohlgrub endlich die ersten Punkte
VON OLIVER RABUSER
Nicht schon wieder ein Spiel verlieren: Oliver Pajonkowski
hat ausschließlich Niederlagen kassiert. FOTO: MAYR
Nicht wieder gegen ein Schlusslicht patzen: Jan Tischer
und der SVO kennen das nur zu gut. FOTO: OLIVER RABUSER
Ohlstadt – Der Kontrast könnte nicht stärker sein. Beim SV Ohlstadt läutet man die Attacke auf die vorderen Tabellenplätze ein. Der FC Bad Kohlgrub hingegen befindet sich weiterhin auf der Suche nach einer Rechtfertigung für die Zugehörigkeit zur Fußball-Kreisliga.
Klingt nach erhöhtem Schwierigkeitsgrad für die Ammertaler. Mit Blick auf die Historie ist aber auch für den SVO die Herausforderung nicht unerheblich. Schon des Öfteren wählte man am Scheideweg die falsche Abzweigung, weil Versagensängste die praktische Umsetzung verhinderten, man so nie wirklich aus dem Niemandsland herausfand. „Jetzt haben wir wieder mal die Chance auf einen guten Lauf“, verweist Jan Tischer mit Blick auf zwei weitere Heimspiele gegen die aktuellen Schlusslichter aus Bad Kohlgrub und Holzkirchen. Die Rede des Coaches beim Abschlusstraining hatte Wortgewalt. Immer wieder mal wird man mit jener Spielzeit konfrontiert, als der weit abgeschlagene FC Rottach-Egern vier seiner insgesamt sieben Saisonzähler gegen Ohlstadt einsammelte.
Nun aber soll anders anders laufen. Wie? „Wir werden etwas höher anlaufen, aber nicht brutal draufschieben, weil uns sonst die Räume ausgehen“, erklärt Tischer. Platz für Interpretation gibt es bei allem gebotenen Respekt vor dem Gegner ohnehin nicht. „Das ist ein Pflichtsieg, nichts anderes“, stellt der Coach klar. Eine Forderung, die der SVO ohne Simon Nutzinger (Oberschenkelverletzung) und Linksverteidiger Christoph Wäckerle (Adduktorenverletzung) nachkommen muss. Für Nutzinger verteidigt abermals Franz Leis im Zentrum, für Wäckerle rutscht Korbinian Sachse in die Startelf.
Beim FC verändert sich die Aufstellung zur Vorwoche nur marginal, substanziell aber um Welten. Denn Max Meditz fällt mit Jochbein- und Augenhöhlenbruch mindestens die komplette Vorrunde aus. „Es gibt keine beschissenere Situation“, hadert Coach Oliver Pajonkowski mit dem Schicksal. „Bricht der Abwehrchef weg, trägt das nicht dazu bei, dass man hinten sattelfester wird.“ Zuversicht ist dennoch weiter am Erle zu finden. „Ein Derby kann auch ein Dosenöffner sein“, hofft der Trainer auf das Schlüsselerlebnis. Den Realitätssinn hat er aber nicht verloren. „Es muss vieles zusammenpassen, damit es klappt.“ Vor allem der Fitnessstand, der sich Pajonkowski zufolge allmählich verbessert, bereitet ihm weiter Sorgen, weil der „noch lange nicht das ist, was wir brauchen“.
Wie lange in Bad Kohlgrub noch auf Durchhalteparolen geritten wird, hängt maßgeblich von den kommenden Wochen ab. „Es muss relativ schnell etwas passieren“, ist sich Pajonkowski der bedrohlichen Situation bewusst.
Nicht wieder gegen ein Schlusslicht patzen: Jan Tischer und der SVO kennen das nur zu gut. FOTO: OLIVER RABUSER
Nicht schon wieder ein Spiel verlieren: Oliver Pajonkowski hat ausschließlich Niederlagen kassiert. FOTO: MAYR
Quelle: Samstag, 11. September 2021, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport