KREISLIGA - Schlusslicht Bad Kohlgrub Außenseiter beim ASV Habach
Wichtiger Rückkehrer für FC-Coach Oliver Pajonkowski (l.): Nico Ettengruber kann gegen Habach auflaufen. Foto:mayr
Bad Kohlgrub – Viel Wirbel gab es in den vergangenen Wochen rund um den FC Bad Kohlgrub. Dem Fehlstart in die Fußball-Kreisliga mit drei Auftaktpleiten – zweimal davon ging man gar mit 0:6 unter – folgte der Nicht-Antritt beim TSV Peißenberg am 4. Spieltag. Deshalb zunächst die wichtigste Nachricht aus dem personell arg gebeutelten FC-Lager: Coach Oliver Pajonkowski kann auf ausreichend Spieler zurückgreifen, der Partie beim ASV Habach am Samstagnachmittag (15 Uhr) steht also nichts mehr im Wege.
„Wir müssen schauen, dass wir jetzt in die Spur kommen“, gibt der Bad Kohlgruber Trainer die Marschroute für die knifflige Auswärtsaufgabe vor. Ob dem FC das ausgerechnet in Habach gelingen wird, bleibt abzuwarten. Der ASV gehört in dieser Spielzeit zum erweiterten Favoritenkreis auf den Bezirksliga-Aufstieg. Und dennoch: Verstecken möchten sich die Ammertaler keinesfalls. „Eine Überraschung ist sicher- lich möglich, das hat der SV Polling beim 4:2-Sieg gegen Habach bewiesen“, glaubt Pajonkowski durchaus an die Außenseiterchance seiner Mannschaft.
Durch die Rückkehrer Nico Ettengruber, Benjamin Fend und Jonas Bauer lichtet sich das stark besetzte Kohlgruber Lazarett etwas. Der FC schaut nach vorne, möchte die vergangenen Wochen vergessen machen. Die richtige kämpferische Einstellung gepaart mit dem Zurückerlangen der eigenen spielerischen Komponente sei Grundvoraussetzung für einen gelungenen Auftritt, betont der Coach.
Das Bad Kohlgrub punkt- und torlos am Tabellenende steht, spielt laut Pajonkowski in den Köpfen der Spieler keine Rolle: „Wir schauen nicht auf die Tabelle, erst recht nicht nach dem vierten Spieltag.“ Vielmehr möchten die Ammertaler aus den Negativereignissen Motivation für sich schöpfen: „An uns glaubt doch sowieso keiner mehr, das ist das Schönste an der Situation. Wir möchten den Menschen zeigen, dass sie damit falsch liegen.“
Der Glaube an die eigene Stärke ist bei Pajonkowski und Co. längst noch nicht verloren gegangen. „Wenn wir unsere läuferischen und kämpferischen Tugenden abrufen, können wir jeden in dieser Liga schlagen.“ mbu
ASV HABACH – FC BAD KOHLGRUB
Spielbeginn: Samstag, 28. August, 15 Uhr – Sportanlage Habach
Schiedsrichter: Franz Bernlochner (SC Deining)
So wollen sie spielen: Bichler – Nüßgen, Meditz, Lory, Ettengruber, Büchl, B. Strauß, Kratz, F. Kraus, S. Kraus, Bauer
Auf der Bank: Kayed, Cosa
Es fehlen: Burkart, Geipl, Angerer, Maintz
Quelle: Samstag, 28. August 2021, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
KREISLIGA - FC Bad Kohlgrub tritt nicht an
Wie soll es weitergehen? Oliver Pajonkowski und der FC Bad Kohlgrub reisten aufgrund von Spielermangel nicht zum Spiel nach Peißenberg: 0:2-Niederlage! Foto:andreas mayr
Bad Kohlgrub – 0:6, 0:2, 0:6 und nun wieder 0:2. Auch gegen den TSV Peißenberg konnte der FC Bad Kohlgrub seinen desaströsen Saisonstart in der Fußball-Kreisliga in kein besseres Licht rücken. Noch schlimmer: Die 0:2-Niederlage in Peißenberg wurde nicht auf dem Rasen, sondern am grünen Tisch besiegelt. Die Ammertaler traten die Fahrt in den Landkreis Weilheim-Schongau gar nicht erst an. Lediglich neun Akteure standen FC-Coach Oliver Pajonkowski für das Gastspiel zur Verfügung. Zu wenige. Die Konsequenz: Viereinhalb Stunden vor dem Anstoß ließen die Bad Kohlgruber ihren Gegner wissen, dass sie nicht antreten können.
Dass die Pajonkowski-Elf wohl eher nicht die Konkurrenz in den Boden schießen und den mühelosen Durchmarsch in die Bezirksliga schaffen würden, war den meisten Beobachtern bereits vor Saisonbeginn klar. Die Bilanz nach vier absolvierten Spieltagen allerdings liest sich katastrophal. Vier Partien, null Tore, 16 Gegentreffer. Noch dazu der vorläufige Tiefpunkt mit dem Nicht-Antritt in Peißenberg.
Wie konnte es soweit kommen? Bis Samstagvormittag erwartete Pajonkowski Rückmeldung von vier angeschlagenen Spielern, ob sie dabeisein würden. Mit diesem Quartett hätte der Bad Kohlgruber 13 Akteure aufgewiesen. Immerhin. Die bittere Realität: Alle vier sagten dem Coach ab. Dem wiederum blieb nichts anderes übrig, als die Partie abzusagen und damit einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf drei Punkte kampflos zu überlassen. „Es ist unfassbar bitter, aber war alternativlos“, erklärt Pajonkowski. Sein Peißenberger Pendant Florian Heringer zeigte sich verwundert: „Ich weiß nicht, wann es das zum letzten Mal in der Kreisliga gegeben hat.“
Die Ammertaler hätten alles in ihrer Macht stehende versucht, betont der Coach. Ehemalige Spieler wurden angefunkt, ob sie kurzfristig aushelfen könnten. Nichts. 16 Mann umfasst der kleine FC-Kader gerade einmal. Reicht das aus für eine Saison in der Kreisliga? Pajonkowski übt sich in Durchhalteparolen: „Es muss irgendwie funktionieren.“ Ob kommende Woche in Habach genügend Spieler zurückkehren, werde man sehen. mbu
Quelle: Montag, 23. August 2021, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
KREISLIGA - Schlusslicht will gegen den Vorletzten aus Peißenberg das erste Tor sowie die ersten Punkte einfahren
In Schieflage: Markus Burkart (l.) und der FC Bad Kohlgrub haben schon 14 Gegentore kassiert. FOTO: OLIVER RABUSER
Bad Kohlgub – Es ist eine Bilanz des Schreckens: 14 Gegentreffer kassierte der FC Bad Kohlgrub in seinen drei ersten Partien als Aufsteiger in der Fußball-Kreisliga. Die Tatsache, zudem ohne eigenen Torerfolg dazustehen, macht den bislang fehlgeschlagenen Versuch, Ligareife zu erlangen, komplett. Die logische Konsequenz: Der FC ist Tabellenletzter.
Panik bricht deswegen am Erle aber keine aus. Vielmehr benennt Coach Oliver Pajonkowski noch einmal die Realität: „Wir wussten, dass es superschwierig werden würde, und gerade ist es supersuperschwierig.“ Der Trainer unterscheidet sich insoweit von vielen Kollegen, als er auf Durchhalteparolen ebenso weitgehend verzichtet wie auf Plattitüden. Er weiß natürlich, dass mit dem aktuellen Kader nicht viel zu machen ist. Der Bedarf an Qualität ist unübersehbar. Nahezu jedes Spiel des FC wird von ehemaligen Akteuren verfolgt, die aus welchen Gründen auch immer plötzlich keine Lust mehr auf Fußball verspüren.
Pajonkowski bleibt derweil nichts anders übrig, als den vorhandenen Kader physisch weiterzuentwickeln, dasselbe gilt für die spielerische Komponente. Dass seine Mannen bislang noch nicht ins gegnerische Tor getroffen haben, treibt den Trainer ebenso um. Gut, in Murnau sei zuletzt „nicht viel gegangen“. Doch zuvor gegen Sauerlach habe das Team „einige gute Ansätze gezeigt“. In Peißenberg soll nun der Knoten endlich platzen, der erste Treffer – auf welche Weise auch immer – erzwungen werden. „Natürlich brauchen wir auch etwas Glück“, betont Pajonkowski. Allein zu sehen, wie die Mannschaft im Training auf das Tor schieße und es tatsächlich auch treffe, lässt für den Coach nur einen Schluss zu: „Das kommt schon.“
Das Kellerduell beim TSV Peißenberg ist freilich prädestiniert für die ersten Punkte auf der Habenseite. „Man sieht ja, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann“, versprüht Pajonkowki Hoffnung. In diesem Verdacht kam der FC zwar noch nicht, aber man weiß ja nie... „Wir schlagen jetzt auch mal zu“ – da ist sich Pajonkowski sicher. Zumindest sicherer als beim endgültigen Kader für die Begegnung an diesem Samstag beim Tabellenvorletzten. or
TSV PEISSENBERG – FC BAD KOHLGRUB
Spielbeginn: Samstag, 21. August, 14 Uhr, Sportzentrum Peißenberg
Schiedsrichter: Christian Heinz (FSV Eching/Ammersee)
So wollen sie spielen: Bichler – Nüßgen, Meditz, Lory, Büchl, B.Strauß, Kratz, F. Kraus, S.Kraus, Maintz, Bauer
Auf der Bank: Franu, Kayed, Cosa, Trainer
Es fehlen: Burkart, Ettengruber, Angerer
Quelle: Samstag, 21. August 2021, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
KREISLIGA - TSV Murnau überrollt FC Bad Kohlgrub im Landkreis-Derby mit 6:0
VON ANDREAS MAYR
Ratlosigkeit: Bad Kohlgrubs Vereinschef Josef Geipl (l.) und Trainer Oliver Pajonkowski verharren nach dem 0:6-Debakel in Murnau noch lange nach Spielende neben der Anzeigetafel. Foto: andreas mayr
Murnau – Für manche Spiele braucht es keine Worte. Es reicht ein Bild, das alles sagt. Dieses Bild lieferten am Mittwochabend Oliver Panjonkowski und Josef Geipl, die sportliche Führung des FC Bad Kohlgrub. Minutenlang verharrten Trainer und Vereinschef neben der Anzeigetafel, die seltsamerweise sehr lange angeschaltet blieb, als wäre sie der Skalp der Kohlgruber, den die Murnauer unbedingt ausstellen wollten. 6:0 für die Heimmannschaft, den TSV, stand darauf.
Ein solches Ergebnis kann man aufdröseln und tot-analysieren. Oder man hält es einfach wie Coach Pajonkowski. „Jeder hat gesehen, woran es fehlt. Mehr fällt mir dazu nicht ein“, sagt der „Sir“ und schritt gen Kabine nach der dritten Niederlage am Stück und 14 Gegentoren. Seine minimalistische Antwort legte den Frust frei, der sich schon in Hälfte zwei offenbarte, als Pajonkowski größtenteils schweigend den Auftritt des FC verfolgte. „Es hat seine Gründe dafür gegeben. Lassen wir es so stehen“, erklärt der Trainer. Die stark verkürzte Form der Leidensgeschichte geht so: Nach ordentlichen 20 Minuten samt Lattentreffer (Nicklas Nüssgen) brachte das 1:0 des TSV von Josef Bierling das ganze Konstrukt zum Einstürzen. Mit Ausnahme von Torwart Nicolas Franz, der sich in Bestform zeigte, kapitulierte der Rest vor den erbarmungslosen Murnauern, die unter anderem drei Mal Metall trafen und locker zweistellig gewinnen hätten können.
Viel mehr gab es von Coach Tim Schmid auch nicht auszusetzen. Die Gäste waren für sein Team nach neun Gegentoren in zwei Partien ein Aufbaugegner, auch wenn Schmid so etwas nie sagen würde. Über die Abwehrschwäche haben sie am Montag gesprochen und entsprechend trainiert. Einiges erklärt sich mit den ständig wechselnden Formationen zum Start. Hinzu kommt, dass sich der neue Abwehrchef Laurenz Schneider seit einigen Wochen nur auf Krücken fortbewegt. Das Wort Zeit hört man in Murnau oft, Zeit zum Einspielen brauche die Defensive, merkt etwa Kapitän Andreas Knoll nach der Partie an. Sebastian Vogl und Simon Kästele gehen gerade erst ihre ersten Schritte im Seniorenfußball.
Dafür glänzt das Murnauer Zentrum wie Silberbesteck. Sie haben dort Multifunktionswerkzeuge mit immenser Klasse auf diesem Niveau: Georg Kutter, diese Diesellok mit so viel Trieb zum Tor, Maximilian Ott, den Ballverteiler mit dem Samtfuß, und Thomas Bauer, den 17-Jährigen, der eine Art Mischung aus beiden ist, sowie Manuel Diemb und sein Gefühl fürs Offensivspiel. Wie sie die Flügelspieler Andreas Knoll, Josef Bierling und Bastian Adelwart (er kam in Hälfte zwei) einsetzten, war hohe Fußballkunst für das Kreisligalevel.
Immer wieder sägten ihre Pässe und Flugbälle die Kohlgruber Abwehr entzwei wie Spanplatten. Mit jedem Tor „werden die Räume größer und es wird einfacher“, hält Trainer Tim Schmid fest. „Man hat gesehen, was wir im Training machen.“ Bierling (21.), Kutter (25.) und Manuel Diemb (45.) trafen in Hälfte eins, Stürmer Dominik Hoch (55.), der härteste Arbeiter auf dem Feld, sowie Adelwart per Doppelpack (70. und 74.) legten nach. Zur Pause hatte Coach Schmid von seinen Männern gefordert, sie sollten das Spiel betrachten, als stünde es 0:0. „Die Gefahr war da, dass man nachlässt.“ So kam es nicht.
Während die Kohlgruber Chefs nach der Partie sichtlich niedergeschlagen an der Anzeigetafel verweilten, schlenderte der Murnauer Abteilungsleiter Michael Adelwart über den Platz an der Poschinger Allee und verwies mit einem Zwinkern auf das Torverhältnis, das trotz der Flut an Gegentoren zu Saisonbeginn nun sogar positiv sei (12:9). Ein gelungener Abend für Murnau.
TSV MURNAU – BAD KOHLGRUB 6:0 (3:0)
Murnau: Schürgers – Kästele, Bierling, Vogl, Knoll, K. Diemb, Bauer, da Silva Cunha, Hoch, M. Diemb, Kutter – Eingewechselt: Adelwart, Hausmann, Ott
Kohlgrub: Franz – Angerer, Büchl, Meditz, Lory, Kratz, Fend, Bauer, Burkart, Nüssgen, Kraus – Eingewechselt: Trainer, Maintz, Kayed, Sevi
Schiedsrichter: Peter Strobl (FC Dettenschwang)
Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Bierling (21.), 2:0 Kutter (25.), 3:0 M. Diemb (45.), 4:0 Hoch (55.), 5:0 Adelwart (69.), 6:0 Adelwart (73.)
Gelbe Karten: Burkart, Maintz (FCBK)
Quelle: Freitag, 13. August 2021, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
KREISLIGA - Murnau und Bad Kohlgrub wissen, worauf es heute im Derby ankommt
VON PATRICK HILMES
Sieht seine Mannschaft auf dem richtgen Weg:
Bad Kohlgrubs Kapitän Johannes Bückl.
Freut sich auf ein körperbetontes Spiel: Murnaus Kapitän Benidikt Hausmann.
FOTO: ANDREAS MAYR
Murnau/Bad Kohlgrub – „Beißen, kratzen, kämpfen.“ Diese Verben gebraucht Johannes Büchl mit Blick auf die nächste Partie in der Fußball-Kreisliga. Anhand dieser Worte ist leicht abzulesen, von welch einem Duell der Kapitän des FC Bad Kohlgrub spricht. Denn sie sind in einer ganz bestimmten Art von Partie gefragt: im Derby. Ein solches steht heute Abend auf dem Programm. Wo? An der Poschinger Allee, entsprechend hört Kohlgrubs Gegner auf den Namen TSV Murnau.
Vergleicht man beide Teams ganz nüchtern, ohne den Blick auf die Tabelle zu werfen, gilt der TSV als klarer Favorit. Gänzlich abstreiten will das auch Coach Tim Schmid nicht, gibt aber zu bedenken: „Wir haben nur einen Punkt mehr geholt.“ Richtig, lediglich einen Zähler verbuchte sein Team beim 3:3 gegen Ohlstadt. Zuletzt setzte es eine 3:6-Niederlage gegen Kreuth. Die aber relativiert Schmid: „Da haben wir alles nach vorne geworfen, dann war es egal, wie hoch man verliert.“ Dennoch bedauert er die vermeidbare Pleite.
Bedauern ist auch das Stichwort beim FC, jedoch weniger den bisherigen Punktestand, sondern die eigene Vorbereitung. Dem Team mangelt es weiterhin an der nötigen Fitness für die Kreisliga. „Dadurch ist man vom Kopf her am Ende nicht mehr auf der Höhe“, sagt Büchl. Doch der Kapitän wie auch Coach Oliver Pajonkowski sieht die Mannschaft auf dem aufsteigenden Ast. „Richtige Richtung“, „deutlich verbessert“ – solche Worte lassen die beiden mit Blick auf die 0:2-Niederlage gegen Sauerlach fallen. „Wir müssen mit den Aufgaben wachsen. Tun wir das, dann werden wir schon unsere Punkte holen“, betont Büchl. Ob das schon gegen Murnau der Fall sein könnte, vermag er nicht zu sagen. Aber der Kapitän ist guter Dinge, immerhin stimmt das Mannschaftsgefüge auch weiterhin.
Selbiges gilt auch für den TSV. Sogar die Qualität ist laut Kapitän Benedikt Hausmann im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Problem: „Wir kriegen sie noch nicht auf dem Platz umgesetzt.“ Da könnte solch ein Derby wie heute gegen Kohlgrub helfen. „Das kommt uns gelegen, da ist dann noch mehr Feuer drin“, sagt Hausmann. Die vorherigen Duelle in der Kreisliga liegen zwar schon ein paar Tage zurück, und das Derby schlechthin sei das gegen Ohlstadt, „aber brisant ist es immer noch“. Entsprechend freut sich der Murnauer Mannschaftsführer auf die heutige Partie. Auch er weiß, worauf es im direkten Duell ankommen wird: beißen, kratzen, kämpfen.
TSV MURNAU – FC BAD KOHLGRUB
Spielbeginn: Mittwoch, 11. August, 18.30 Uhr – Sportplatz Poschinger Allee
Schiedsrichter: Peter Strobl
So will Murnau spielen: Schürgers – K. Diemb, da Silva Cunha, Kästele, Vogl, Bauer, Kutter, M. Diemb, Bierling, Hoch, Knoll
Auf der Bank: Hausmann, Ott, Adelwart, Giglberger, Schwinghammer
Es fehlen: Buchner, Pratz
So will Kohlgrub spielen: Bichler – Bauer, Ma. Meditz, Lory, Büchl, Kratz, Burkart, Nüssgen, F. Kraus, B. Fend, S. Kraus
Auf der Bank: : Cosa, Trainer, Angerer
Es fehlen: Geipl, Ettengruber, B. Strauß
Quelle: Mittwoch, 11. August 2021, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
KREISLIGA - FC Bad Kohlgrub unterliegt Sauerlach mit 0:2
Vergab die beste Chance der Bad Kohlgruber: Niklas Nüssgen (r.), hier im Zweikampf gegen Ziggy Schmöller. Foto:rabuser
Bad Kohlgrub – Oliver Pajonkowski, Trainer des FC Bad Kohlgrub, ist nicht zu beneiden. Seine Mannschaft auf Kreisliganiveau zu bringen, keine einfache Aufgabe. „Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen“. Die Ammertaler kassieren beim 0:2 gegen Aufsteiger TSV Sauerlach ihre zweite Saisonniederlage in der Fußball-Kreisliga, bleiben somit weiter ohne Punkte.
Pajonkwoskis Ausblick auf das Derby in Murnau am kommenden Mittwoch: „Die Kaliber werden härter, aber an Aufgaben kann man auch wachsen.“ Müssen sie auch, die Erle-Kicker. Denn: Den Gästen aus Sauerlach reichte allenfalls eine mäßige Leistung, um die drei Zähler zu entführen. Zwei Gegentore, wie sie für gewöhnlich nicht mal im lockeren Training passieren, sorgten bereits vor der Pause für klare Verhältnisse. „Von vorne bis hinten ungeordnet“, sah der Coach seine Defensive.
Allerdings hatten die Ammertaler schon auch Pech. Einmal pfiff Spielleiter Stefan Rießenberger nach Handspiel eines Sauerlachers Markus Burkart einen kapitalen Konter-Vorteil ab. Immerhin hatte der Referee das Rückgrat, sich für diesen Fauxpas zu entschuldigen. Hätte er eigentlich beim vermeintlichen Ausgleichstor der Gastgeber wiederholen müssen. Denn von einer Abseitsposition war Burkart Lichtjahre entfernt. Fraglos näher dran war Manuel Bichler beim Verhindern des 0:2. Da fehlte es allein an ein paar Zentimetern Körpergröße, was die Vorderleute des Keepers freilich nicht von dem Vorwurf ungenügender Deckungsarbeit freispricht.
Nach dem Seitenwechsel glänzte Niklas Nüssgen mit einem beherztem Dribbling, verfehlte aber beim Abschluss das Ziel knapp. Weiteres Kernthema für Pajonkowski ist sicherlich auch die Fitness des Teams. Zum Ende schwanden die Kräfte ganz gehörig,. Auch hierfür liefert der FC-Trainer sinnvolle Argumente: Die ersten Punktspiele sind „immer noch unsere Vorbereitungsspiele“. Allmählich sollte der Aufsteiger aber auf Betriebstemperatur schalten, möchte er nicht früh in der Saison der Musik hinterherlaufen. or
FC BAD KOHLGRUB – TSV SAUERLACH 0:2 (0:2)
Kohlgrub: Bichler – Nüssgen, Büchl, Meditz, Lory, Kratz, Fend, Bauer, S. Kraus, Burkart, F. Kraus - Eingewechselt: Sevi
Sauerlach: Türkkalesi – Topic, Gäbert, Schmöller, Kolb, Scavone, Nummer, Weigel, Vojkovic, Basta, Omale - Eingewechselt: Kwatu, Cara
Schiedsrichter: Stefan Rießenberger (SC Pöcking-Possenhofen)
Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Gäbert (27.), 0:2 Kolb (37.)
Gelbe Karten: Burkart – Kolb, Topcic
Quelle: Montag, 09. August 2021, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
KREISLIGA - FC Bad Kohlgrub empfängt im Aufsteiger-Duell TSV Sauerlach – Gäste mit prominenten Zugängen
Für den ersten Saisonsieg wird sich der FC Bad Kohlgrub mit Nicklas Nüssgen (l.) mächtig strecken müssen. Foto: mayr
Bad Kohlgrub – Der neutrale Zuschauer dürfte bei dieser Partie am Sonntag (13 Uhr) voll auf seine Kosten kommen: Sowohl der FC Bad Kohlgrub als auch der TSV Sauerlach waren am ersten Spieltag der Fußball-Kreisliga 1 an den beiden Partien beteiligt, in denen die meisten Tore gefallen sind. Bad Kohlgrub ging beim 0:6 in Deisenhofen ordentlich baden, Sauerlach konnte sich bei der 2:5-Niederlage beim FC Real Kreuth zumindest ein wenig positiver verkaufen.
„Sauerlach ist ein Gegner, der mir völlig unbekannt ist“, gibt Oliver Pajonkowski, Trainer auf Seiten der Bad Kohlgruber, zu. Seinen Spielern ginge es genauso, erzählt der Coach, der darin nicht unbedingt etwas Negatives sieht: „Es ist die Chance, total frei und unvoreingenommen an das Spiel ranzugehen.“
Waren die Aufsteiger aus dem Ammertal in den vergangenen Jahren des Öfteren in der Kreisliga vertreten, war die Spielklasse für die Gäste bis vergangene Woche unbekanntes Terrain. In der wegen Corona verkürzten Spielzeit setzte sich der TSV Sauerlach durch und sicherte sich so nach langer Durststrecke die Rückkehr in die Fußball-Kreisliga.
In 17 Punktspielen verließen sie 13-mal als Sieger das Spielfeld, dreimal gab es eine Punkteteilung und nur einmal musste man dem Gegner den Vortritt lassen. Für die aktuelle Saison gab es einige personelle Veränderungen, doch für die Abgänge konnte man durchaus prominenten Ersatz an Land ziehen. Spieler wie der Ex-Löwe Kodjovi „Nono“ Koussou oder Merphi Kwatu tragen nun das Sauerlacher Trikot.
In den Genuss von externen Zugängen kommt man im Ammertal hingegen nur sehr selten. Pajonkowski begrüßt neue Spieler fast ausschließlich aus der eigenen Jugend. Aber das ist ja fast im gesamten Oberland Usus. Von seinem bestehenden Kader muss Bad Kohlgrubs Trainer an diesem Wochenende weiterhin auf Christoph Geipl verzichten. Auch Benjamin Strauß (Oberschenkel) und Nico Ettengruber (Nasen-Operation) stehen nicht zur Verfügung. „Ein paar andere sind auch noch fraglich“, bedauert Pajonkowski.
Der Coach ist allerdings guter Dinge, dass neben den sicheren Ausfällen alle anderen Akteure einsatzbereit sein werden. Der FC möchte die deftige Auftaktpleite vergessen machen. „Wir wollen eine Reaktion zeigen, ich sehe uns auf einem guten Weg.“ ANDREAS KÖGL
Quelle: Samstag, 07. August 2021, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FUSSBALL - Umbauarbeiten: FC Bad Kohlgrub muss zwei Monate lang auf fremden Plätzen ran
VON MARCO BLANCO UCLES
Sanierungsarbeiten rund u den Bad Kohlgruber Fußballplatz machen einen Einsatz für die Fußballer unmöglich. Die Folge: sieben Auswärtsspiele am Stück. FOTO: MAYR/A.
Bad Kohlgrub – Die Devise für einen Aufsteiger – wenn er nicht gerade RB Leipzig oder Türkgücü München heißt – in der neuen Spielklasse ist zumeist klar: Für das angestrebte Ziel Klassenerhalt muss der Grundstein zuhause gelegt werden, es müssen regelmäßig Siege her. Die restlichen Punkte müssen vereinzelt auf den fremden Plätzen eingefahren werden. Eine Devise, die den FC Bad Kohlgrub in der Fußball-Kreisliga allerdings in den kommenden Monaten tief in den Tabellenkeller bringen würde. Denn: Zwischen dem 8. August und 3. Oktober muss der Aufsteiger siebenmal in Folge auswärts antreten. Grund dafür sind Sanierungsarbeiten rund um den heimischen Fußballplatz.
Klar, Luftsprünge vor Freude macht angesichts des Gastspiel-Marathons in Bad Kohlgrub niemand. „Jeder freut sich natürlich mehr über ein Heimspiel als über eine Partie auf fremden Platz“, räumt FC-Vorsitzender Josef Geipl ein. Er schickt jedoch eilig hinterher: „Wir sind jetzt auch nicht super-traurig.“ Schließlich hätte man durch die Ausnahmesituation dann im Frühjahr in der möglicherweise heißen Saison-Phase jede Menge Partien auf heimischen Geläuf. Dass es ein hartes Premieren-Jahr in der Kreisliga für die Ammertaler werden dürfte, dessen ist sich Geipl nicht erst seit der 0:6-Pleite zum Auftakt beim FC Deisenhofen II bewusst. „Es geht heuer nur ums nackte Überleben.“
Die Sanierungsarbeiten betreffen in erster Linie gar nicht das Terrain der Fußballer, sondern vielmehr die Leichtathletikanlage, die den Platz umgibt. Inmitten einer Baustelle zu spielen, ist nicht möglich. In Zuge dessen erhält auch der Rasen der Bad Kohlgruber Kicker etwas Pflege, wird gelockert, belüftet und gedüngt. „Die ganze Anlage wird schöner, alles andere ist sekundär“, betont Geipl.
Stellt sich natürlich die Frage, wieso der FC nicht auf einen der nahe gelegenen Fußballplätze in Grafenaschau oder Altenau ausweicht für seine Heimspiele. „Das wäre für uns auch kein echtes Heimspiel“, erklärt Geipl. Oliver Pajonkowski, Trainer der Herrenmannschaft, pflichtet ihm bei: „Zuhause sollte dann halt auch wirklich zuhause sein.“ Zumindest der Altenauer Fußballplatz dürfte einigen FC-Akteuren eigentlich noch aus der Zeit bekannt sein, als der Klub noch unter dem Namen FC Bad Kohlgrub-Ammertal auflief und in Altenau auch Spiele bestritt.
Geipl hat noch weitere Gründe parat, die ein Ausweichen dorthin für den FC uninteressant gemacht habe: „Wir benötigen die Einnahmen der Zuschauer, müssen auf unsere Finanzen achten.“ Zudem sei die Frage gewesen, wie viele Bad Kohlgruber – vor allem von den älteren Menschen – den Weg in einen anderen Ort angetreten hätten. Deswegen habe es „null komma null Diskussionen“ gegeben, ob man seine Heimspiele in Altenau beziehungsweise Grafenaschau austragen sollte. „Da waren wir alle komplett einer Meinung“, bekräftigt Pajonkowski die Worte seines Vorsitzenden.
Der Entschluss, die in die Jahre gekommene Anlage zu modernisieren, wurde vor langer Zeit getroffen. Dass Bürgermeister Franz Degele (Freie Wähler) und die Gemeinde nun endlich Nägel mit Köpfen machen möchte, ist für die FC-Verantwortlichen mehr als nur verständlich. Lediglich der Zeitpunkt der Sanierungsarbeiten durch die Baufirma Kutter lässt ein wenig Unmut aufkommen. Schließlich war aufgrund der Pandemie in der jüngeren Vergangenheit ausreichend Zeit zu modernisieren, ohne den laufenden Spielbetrieb zu stören. „Schön wäre es natürlich gewesen, wenn es in der Lockdown-Zeit geschehen wäre, in der ohnehin kein Sport dort getrieben werden durfte“, sagt Geipl. Dass die Fußballer während der Bauzeit Abstriche machen müssen, versteht der FC-Vorsitzende aber. „Es ist ja klar, dass die Firma Kutter nicht nur dann arbeiten kann, wenn sie uns nicht stört.“ Am kommenden Sonntag gastiert der TSV Sauerlach im Ammertal. Das letzte Bad Kohlgruber Heimspiel für lange Zeit.
Quelle: Donnerstag, 05. August 2021, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
KREISLIGA - Bad Kohlgrub geht unter
Seltene Szene: Kohlgrubs Kapitän Johannes Büchl kommt zum Abschluss gegen Deisenhofen II. FOTO: ANDREAS KÖGL
Deisenhofen – Normalerweise üben die Fußballer des FC Bad Kohlgrub ihren Sport ja auf weichem, saftig grünem Rasen aus. Der Weg in der Kreisliga wird aber ein harter und steiniger. Zu dieser Erkenntnis dürften sie gleich nach dem Saisonauftakt beim FC Deisenhofen II gekommen sein. Mit einer 0:6-Klatsche mussten die Bad Kohlgruber die Heimreise antreten.
„Dass es aufgrund unserer katastrophalen Vorbereitung nicht einfach werden wird, war uns ja klar“, gibt Oliver Pajonkowski zu, „aber dass es so deutlich wird, ist schon bitter“. Der eine oder andere kleine positive Ansatz war für den Trainer trotzdem erkennbar. „Wenn die Laufwege gestimmt haben und die Passgenauigkeit da war, konnten wir schon ein wenig mitspielen.“ Doch in der Regel präsentierten sich die Gäste zu schläfrig, um eine technisch und taktisch versierte Mannschaft wie Deisenhofen gefährlich zu werden. „Und wir waren halt alle einen Schritt zu langsam, manche sogar zwei.“ Das wurde unter anderem bei den ersten beiden Gegentreffern ersichtlich. Dem Tempo der schnell angelegten Angriffe der Platzherren konnten die Gäste nichts entgegensetzen. So durfte sich Fabian Giesen schon recht früh als Doppeltorschütze auszeichnen. Zur Pause stand es bereits 4:0.
Nach dem Seitenwechsel waren die Kohlgruber etwas besser im Spiel, wobei Deisenhofens Reserve ihr Engagement auch ein gutes Stück zurückgeschraubt hatte. Zudem versuchten sie es jetzt statt mit Kombinationsfußball immer öfter mit Hacke, Spitze, eins zwei drei. Dennoch fielen noch zwei weitere Tore – ein direkt verwandelter Freistoß und Giesen mit seinem dritten Streich.
Zusammenfassend muss man sagen, dass sich Bad Kohlgrub über die gesamte Spielzeit keine einzige Torchance erarbeitet hat, die Niederlage sogar noch höher hätte ausfallen können. An diesem Tag war Deisenhofens Zweite einfach eine Klasse besser. Den Gästen wurde erschreckend deutlich vor Augen geführt, dass noch eine Menge Arbeit auf sie wartet. ak
Deisenhofen II - Bad Kohlgrub 6:0 (4:0)
Deisenhofen II: Hille – Karl, Cosic, Mayer, Busch, Hoyler, Huber, Grom, Kotb, Greiner, Giesen – Eingewechselt: Eidloth, Basar, Fischer, Lindenauer, Lecky
Bad Kohlgrub: Bichler – M. Fend, Ma. Meditz, Lory, Ettengruber, B. Strauß, Nüssgen, Büchl, F. Kraus, B. Fend, S. Kraus – Eingewechselt: Burkart, J. Bauer, E. Cosa, Trainer
Tore: 1:0 Giesen (10.), 2:0 Giesen (21.), 3:0 Huber (35.), 4:0 Karl (45.), 5:0 Kotb (70.), 6:0 Giesen (74.)
Gelbe Karten: Karl – Ettengruber, B. Fend, Büchl, Schiedsrichter: Adolf Schuster (TSV Wolfratshausen), Zuschauer: 80
Quelle: Samstag, 31. Juli 2021, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FUSSBALL - Bad Kohlgrub hat eine schwierige Vorbereitung hinter sich – Saisonstart heute
VON ANDREAS MAYR
Positiver Ausreißer: Im Pokal gegen Oberammergau setzten sich die Kohlgruber um Christian Maintz (Mitte, gelbes Trikot) locker durch. Doch generell verlief die Saisonvorbereitung weniger optimal.
FOTO: ANDREAS MAYR
Bad Kohlgrub – So deprimierend das Coronajahr war, es hat auch schöne Geschichten geschrieben. Etwa die über den FC Bad Kohlgrub, eine Fußball-Mannschaft, deren Fieberkurve in den vergangenen Jahren in die falsche Richtung lief. Doch in dieser abnormen Saison hat sich der Klub revitalisiert und ist nun zurück in der Kreisliga. Der Aufsteiger startet bereits heute (zunächst war die Partie gegen Deisenhofen II für Samstag geplant) in eine Saison, die bereits typisch für Kohlgrub beginnt: mit einigen Verletzten und einem Trainer, der sagt: „So eine schlechte Vorbereitung hatten wir noch nicht.“ Aber, und das ist die große Stärke der Kohlgruber, sie haben sich noch nie von ihren traditionell durchwachsenen Startwochen einschüchtern lassen. Deswegen betont Coach Oliver Pajonkowski vor dem Auftakt: „Ich glaub’ mittlerweile einfach, dass das zu uns dazugehört.“
KOMMEN UND GEHEN
Die Kohlgruber hatten es noch nie leicht, an neue Kräfte zu kommen. Selbst nicht zu Bezirksliga-Zeiten. „Wer geht schon nach Kohlgrub, wenn man außen herum viele Vereine hat“, fragt Pajonkowski. Er habe nicht wirklich versucht, andere Spieler abzuwerben. Mit Maximilian Angerer hat sich immerhin ein früherer Murnauer Jugendspieler dem Klub angeschlossen. Gefüllt mit bekannten Namen ist dagegen die Liste der Abgänge, enthält sie doch einige Kicker aus der Goldenen Generation der Ammertaler, die den Höhenflug erst möglich gemacht haben. Dominik Strauß baut nun ein Haus und wurde Vater. „Der tut sich das nicht noch mal an“, sagt sein Coach. Manuel Strauß zog nach Garmisch-Partenkirchen. Torwart Lukas Gerhauser tritt vor allem wegen des Berufs kürzer. Und Josi Niklas, eine der Identifikationsfiguren, beschäftigt sich mittlerweile auch anderweitig. Möglicherweise wagt er später ein Comeback. „Man weiß nie“, sagt der Trainer. Der Kern der Aufstiegssaison ist jedoch zusammengeblieben. Maximilian Meditz und Markus Burkart, zwei Bezirksliga-Veteranen, geben die Kommandos, auch Johannes Büchl, Florian Kraus und Nico Ettengruber zählt der Coach zum Zirkel seines Vertrauens.
DER TRAINER
Pajonkowski, der Sir, wie die Kohlgruber sagen, hat eine Laufbahn hingelegt, wie sie nicht oft vorkommt. Angefangen als Lösung für eine halbe Spielzeit, genießt er längst größte Hochachtung im Ammertal. Rückblickend auf seinen Quereinstieg erinnert er selbstkritisch an Fehler, etwa beim Wechseln oder im taktischen Bereich. Mit der Zeit sei er „weltoffener“ geworden, nimmt sich „ein paar Ratschläge zu Herzen“. Nach Spielen unterhalten sich „gefühlte tausend Menschen“ mit dem Trainer, schildern ihre Eindrücke. „Im Großen und Ganzen kann man viel draus schöpfen.“ Fußball heißt für ihn, kurz und schnell zu passen, den Gegner stets zu nerven, immer aggressiv aufzutreten. Über sich selbst sagt der Trainer: „Ich bin geil auf Punkte.“ Diese Mentalität hat offenbar auf seine Spieler abgefärbt. Vor seiner zweiten kompletten Saison beim FC betont er: „Ich schaue von Jahr zu Jahr.“ So lange ihm die Arbeit Spaß macht, bleibt er. Zumal’s „beruflich super klappt“.
VORBEREITUNG
In Kohlgrub haben sie den Winter einmal Winter sein lassen. Pajonkowski und seine Spieler gingen nach dem Motto „Ganz oder gar nicht“ vor und gönnten sich über den gesamten Lockdown hinweg eine Pause. „Wir waren wirklich komplett raus.“ Erst am 15. Juni rief er seine Kicker zum Start der Vorbereitung zusammen. In den ersten Wochen wollte der Sir langsam und ruhig hochfahren, doch die Pokalduelle durchkreuzten seine Pläne. Weil er eine eher verletzungsanfällige Mannschaft trainiere, sei die hohe Belastung nicht förderlich gewesen. Zwischenzeitlich mussten die Kohlgruber gar ein Testspiel absagen, ein anderes Mal lief Pajonkowski selbst auf – nach drei Jahren inaktiver Zeit. „Das sagt alles.“ Dennoch ist er guter Dinge. Denn der Eifer der Mannschaft imponiert ihm. Ein, zwei Partien werde der FC zum Einspielen brauchen. Aber das sind sie ja gewöhnt. Selbst wenn sie ein paar Spiele verlieren sollten, „schweißt das zusammen“ – Resilienz ist das Zauberwort. Wenige Mannschaften haben so viele Rückschläge überwunden wie Kohlgrub.
FAZIT UND PROGNOSE
Die Lage gleicht einem Glücksrad: Wer aufläuft, ist unklar. Zum Start fehlt mit Christoph Geipl einer der Besten. Pajonkowski sagt selbst: „Wenn wir normal unterwegs sind, sehe ich uns über dem Strich.“ Platz acht oder neun würde er als „Top-Ergebnis“ ansehen. Doch dazu müssen die FC-Fußballer schleunigst die Vorbereitung abschütteln und in den Stehauf-Modus der Vorsaison wechseln. Die Kreisliga verzeiht deutlich weniger Fehler. Der Sir strahlt auf jeden Fall Optimismus aus: „In den letzten Jahren haben wir das gut hinbekommen.“
Kader: Manuel Bichler, Nicolas Franz – Johannes Büchl, Nico Ettengruber, Sebastian Kayed, Thomas Lory, Max Meditz, Nicklas Nüssgen, Elias Cosa, Christoph Geipl, Daniel Allinger, Florian Kraus, Florian Kratz, Benjamin Strauß, Anton Trainer, Benjamin Fend, Manuel Shaw, Maximilian Fend, Jonas Bauer, Markus Burkart, Stephan Kraus, Christian Maintz, Florian Zapf, Maximilian Angerer
Quelle: Donnerstag, 29. Juli 2021, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport