Fußballvereine im Kreis Zugspitze stimmen für Pilotprojekt
Zwei Drittel waren von Nöten, zwei Drittel haben dafür abgestimmt. Im Kreis Zugspitze haben sich die Amateurfußball-Vereine dafür entschlossen, ein Pilotprojekt einzuführen. Wann? Das ist noch fraglich.
Landkreis – Die Lust auf Fußball ist eh groß bei den Amateuren, sind sie doch seit Monaten zum Warten verdammt. Die Lust auf etwas Neues ist offenbar ebenso groß. Denn die Abstimmung zum Pilotprojekt im Kreis Zugspitze hat eine Zwei-Drittel-Mehrheit durch die Vereine erhalten. Das neue Spielmodell wird also kommen, die Frage nach dem Wann ist aber noch offen. 75,4 Prozent der Vereine haben sich an der Umfrage des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) beteiligt. 67,47 Prozent stimmten für das Pilotprojekt, das damit als angenommen gilt. Voraussetzung war das Erreichen einer Zwei-Drittel-Mehrheit, ansonsten wäre die Reform wieder in der Schublade verschwunden. Zudem hatten die Vereine im Kreis Zugspitze die Wahl, für welchen Zeitraum das Projekt getestet werden soll – zwei oder drei Jahre. Die Mehrheit (70,21 Prozent) votete für die kürzere Variante. Zusätzlich wurde abgestimmt, ob der Relegationsmodus mit Hin- und Rückspiel oder eine am Eishockey angelehnte Playoff/Playdown-Variante mit einer Best-of-three-Serie ausgetragen werden soll. Das Votum der Zugspitz-Vereine: 64,85 Prozent der Klubs sprach sich gegen ein Playoff-Modell aus, will also die bewährte Relegation behalten.
Kleinere, regionale Gruppen
Zur Erinnerung: Bei dem Pilotprojekt werden die Spielklassen von Kreisliga bis C-Klasse in kleinere, regionale Gruppen mit sieben oder acht Mannschaften unterteilt. Diese spielen im Herbst ihre Tabellen aus. Die besten drei Teams kommen in eine Aufstiegsrunde, die restlichen Mannschaften in eine Abstiegsrunde. Weiter geht es dann im Frühjahr mit den neuen Klassenkonstellationen. Der Erstplatzierte der Aufstiegsrunde ergattert einen Platz in der nächsthöheren Spielklasse, der Letzte der Abstiegsrunde muss den Gang eine Liga tiefer antreten. Der Zweite beziehungsweise Vorletzte muss die Relegation bestreiten.
Doch wie geht es nun weiter? Diese Frage kann noch nicht beantwortet werden und hängt insbesondere von zwei Faktoren ab – Entwicklung der Corona-Pandemie und Verbandsentscheidung über Auf- und Abstiegsregelung bei Abbruch der Saison 2019/20/21. Eigentlich ist es jetzt nur noch Formsache, dass das Pilotprojekt starten kann. Der Kreisspielausschuss Zugspitze muss nun lediglich formell das neue Modell beim Verbandsausschuss beantragen. Dieser Schritt ist notwendig, da man offiziell von der Spielordnung abweicht. Die Genehmigung des Verbandsspielausschusses vorausgesetzt, kann dann zu einem noch festzulegenden Zeitpunkt das Spielmodell für zwei Jahre gestartet werden. Aufgrund der Unwägbarkeiten kann sich der Startschuss jedoch verzögern. „Es kann eventuell auch passieren, dass dieses Modell erst zur Saison 22/23 startet. Das müssen wir im Moment einfach offen lassen“, betont der Kreisvorsitzende Heinz Eckl.
Viele offene Fragen
Derzeit gibt es einfach noch zu viele offene Fragen. Ab wann dürfen die Mannschaften wieder normal trainieren? Wie lang wird die Vorbereitungszeit sein? Wann können die Punktspiele starten? Reicht dann die Zeit noch für die im Modell vorgesehene Vorrunde mit 14 Spieltagen? Wie viele Mannschaften melden überhaupt noch für die neue Saison? „Das Virus wird auch in der zweiten Jahreshälfte die einen oder anderen Schwierigkeiten hinterlassen. Das muss man auch irgendwo mit einrechnen“, gibt Eckl zu bedenken.
Bad Kohlgrub und Unterammergau stimmten dagegen
Bedenken hat auch Sepp Geipl. Der Vorsitzende des FC Bad Kohlgrub sieht die Zeit für Neues nicht gekommen. „Wir können doch froh sein, wenn überhaupt mal das Altbewährte wieder erlaubt ist. Danach hätte man mal was Neues ausprobieren können.“ Daher stimmte der Verein gegen das Pilotprojekt. So wie auch der WSV Unterammergau. Der Grund ist aber ein anderer. „Wir wollten die Abwechslung haben. So kann es sein, dass man viermal in einer Saison gegen den gleichen Gegner antritt“, sagt Josef Thiermeyer, Coach der Kreisklassen-Mannschaft. Dieser mögliche Nachteil ist auch Florian Müller, Abteilungsleiter beim SV Ohlstadt, bekannt. „Mit der Relegation kann man sogar sechsmal auf dieselbe Mannschaft treffen. Zudem können dadurch Derbys verwässert werden.“ Doch für ihn und den weiteren Verantwortlichen beim SVO überwiegen die Vorteile, weshalb man sich für das neue Spielmodell ausgesprochen hat. „Es bringt frischen Wind. Man spielt dann auch gegen Mannschaften, auf die man sonst nicht getroffen wäre.“ Zudem reizt Müller der Umstand, dass es quasi zwei Saisonfinals gibt. „Das sind zwei spannende Hälften. Vermasselst du den Start, hast du mit dem Aufstieg nichts mehr zu tun.“
Der Wunsch nach frischem Wind
Diesen Punkt ordnet Klaus Ellert, Vorsitzender des FC Kochelsee Schlehdorf, eher als Nachteil ein. Würde man im Anschluss an die gesamte Saison die Punkte zusammenrechnen, wäre so manches Team nach der alten Zeitrechnung vielleicht nicht abgestiegen. Doch auch beim FCKS war der Reiz des Neuen ausschlaggebend für die Entscheidung pro Pilotprojekt. „Warum nicht mal was Neues ausprobieren? So spielt man gegen andere Mannschaften, das kann auch für die Zuschauer ganz interessant sein.“
Die Fans im Hinterkopf hatte auch der SV Uffing um Coach Thomas Neumeier bei seinem Voting für das neue Spielmodell. „So wird es mehr Derbys geben. Das könnte größere Zuschauerzahlen bedeuten.“ Auch er hat Angst vor Abnutzungserscheinungen, plädiert aber dafür, es zumindest mal auszuprobieren.
Entscheidung gegen Playoffs
Der 1. FC Garmisch-Partenkirchen, dessen Landesliga-Truppe im altbewährten Modus weiterspielen wird, hätte sich gewünscht, dass auch die Playoff-Variante Einzug hält. „Das wäre bestimmt interessant gewesen. Warum nicht alles mal ausprobieren“, sagt Arne Albl, Vorsitzender des Vereins. Auch dem TSV Murnau um Abteilungsleiter Michael Adelwart gehe die Neuerungen nicht weit genug. „Ich würde mir wünschen, dass nicht nur immer einer aufsteigt, sondern mehrere. Das würde wirklich frischen Wind bringen.“ Zudem spricht sich Adelwart dafür aus, die Spielzeiten künftig früher beginnen zu lassen. Generell stellt man sich beim TSV aber auch die Frage, ob der richtige Zeitpunkt für diese Reform gekommen ist. „Die Priorität liegt eigentlich wo anders.“ Dennoch voteten auch die Murnauer dafür, einen Versuch zu wagen. „Allein schon wegen der vielen Arbeit von Heinz Eckl. Es macht sich nicht jeder so viele Gedanken. Das muss respektiert werden.“
Der Kreisvorsitzende selbst freut sich schon auf den Start des Pilotprojekts: „Selbst wenn wir später starten sollten, wird es ganz einfach spannend sein, ob das Modell auch in der Praxis attraktiv und brauchbar ist. Wir sind auf alle Fälle neugierig.“
Quelle: Freitag, 23. April 2021, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Bad Kohlgrub –1. FC Penzberg 2:5 (1:3)
POKAL - Bad Kohlgrub hält mit, verpasst jedoch Überraschung
Josef Niklas trifft für Bad Kohlgrub. f.: fknBad Kohlgrub – Letztlich kam es wie im Voraus vermutet: Die Kreisklassen-Fußballer des FC Bad Kohlgrub hatten dem Bezirksligisten 1. FC Penzberg nur bedingt etwas entgegenzusetzen. 2:5 hieß es in der dritten Pokalrunde aus Sicht der Ammertaler.
Kurzzeitig lebte die Hoffnung auf eine Pokal-Überraschung. Als Josef Niklas zum 2:3 aus Sicht des FC Bad Kohlgrub getroffen hatte und kurz darauf Sabir Neziri vom 1. FC Penzberg mit Rot vom Platz musste, schien ein Erfolg der Heimelf möglich. Doch es kam anders. Auch mit einem Mann weniger spielte der Bezirksligst die Partie souverän nach Hause – und erhöhte sogar noch auf 5:2.
„Am Ende sind uns leider die Körner ausgegangen“, räumt Bad Kohlgrubs Kapitän Niklas ein. Doch trotz der Niederlage ist er mit dem Auftritt des Teams zufrieden. „Wir haben uns gut aus der Affäre gezogen.“ Von Beginn an liefen die Ammertaler ihre Gegner konsequent an, versuchten deren Spielaufbau zu stören. Auch als Penzberg nach rund einer halben Stunde 2:0 führte, steckten die Gastgeber nicht auf. Der Lohn: das zwischenzeitliche 1:2 durch Johannes Büchl nach sehenswerter Vorarbeit von Flügelflitzer Florian Zapf. „Top gemacht“, sagt Niklas. Zu ärgerlich, dass die technisch unheimlich versierten Gäste noch vor der Pause den Zwei-Tore-Abstand wiederherstellten. „Das war bitter.“
Für einen Schreckensmoment sorgte Franz Fischer. Der Penzberger Stürmer, der vergangene Saison noch für den 1. FC Garmisch-Partenkirchen in der Landesliga spielte, hat sich nach einem Zweikampf am Knie verletzt. Die wenig erfreuliche erste Diagnose: Verdacht auf Kreuzbandriss. nutz
Schiedsrichter: Florian Bauer (FSV Malchin). – Tore: 0:1 (23.) Huber, 0:2 (39., Elfmeter) Wiedenhofer, 1:2 (45.+2) Büchl, 1:3 (45.+7) Sabir Neziri, 2:3 (65.) Niklas, 2:4 (81.) Sabir Neziri, 2:5 (85.) Buchner. – Rote Karte: Samir Neziri (81., Penzberg).
Quelle: Donnerstag, 25. Juli 2019, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Bad Kohlgrub – 1. FC Penzberg
FUSSBALL-KREISPOKAL - Bad Kohlgrub empfängt Favorit Penzberg
Josef Geipl Vorsitzender des FC. Foto: am/FKNBad Kohlgrub – Einen Tag früher als die anderen zwei im Wettbewerb verbliebenen Landkreis-Vertreter aus Mittenwald und Ohlstadt startet der FC Bad Kohlgrub in die dritte Pokalrunde. Gegner heute Abend ist der 1. FC Penzberg.
Josef Geipl ist Realist. Um die Chancen seiner Fußballer vom FC Bad Kohlgrub heute Abend (19 Uhr) gegen den 1. FC Penzberg einzuschätzen, genügt dem Vorsitzenden ein Blick auf den jüngsten Spielberichtsbogen des Bezirksligisten. Genauer gesagt: auf die Namen, die sich dort außerhalb der Startformation befanden. So drückten bei den Penzbergern zuletzt mit Franz Fischer, Maximilian Kalus und Maximilian Panholzer drei durchaus renommierte Kicker die Bank. „Das ist schon Wahnsinn“, sagt Geipl. „Wer es sich leisten kann, solche Kaliber draußen zu lassen, der hat vermutlich nicht die schlechteste Mannschaft.“
Entsprechend defensiv geht der FC-Chef die Aufgabe an. „Normalerweise gibt es für uns nicht viel zu holen“, räumt er ein. Doch verweist Geipl – wie sollte es auch anders sein – natürlich auf die große Möglichkeit, die so ein Alles-oder-nichts-Duell bietet. „Eine Überraschung ist immer drin.“ Wie es geht, dem Favoriten ein Bein zu stellen, haben die Bad Kohlgruber in der Vergangenheit in mehreren erfolgreichen Pokalschlachten bewiesen. Aber auch bei diesem Thema ist Geipl Realist. „Da standen bei uns noch sieben, acht andere Leute auf dem Platz.“ nutz
Quelle: Dienstag, 23. Juli 2019, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Oliver Pajonkowski war nicht überrascht. „In Grainau tut sich jeder schwer“, sagt der Trainer des FC Bad Kohlgrub. So war er am Ende einfach froh, dass sich sein Team mit 6:4 nach Elfmeterschießen gegen den A-Klassisten durchgesetzt hatte. Vor allem da die Gastgeber zweimal in Führung gegangen waren. Erst köpfte Markus Masur eine Freistoßflanke ins Tor, dann traf Sturm-Hoffnung Gabriel Brunner im Anschluss an eine Ecke aus dem Gewühl heraus. Kreisklassist Bad Kohlgrub hatte jeweils die passende Antwort parat. Beim 1:1 verwandelte Maximilian Meditz einen Strafstoß, das 2:2 erzielte Markus Burkart per Volleyschuss. Als im Shootout Grainaus Vincent Anschütz und Masur die Nerven versagten, war die Partie entschieden. SCG-Aushilfstrainer Christoph Elsner war dennoch zufrieden. Sein Fazit: „Wir haben mitgehalten und eine Top-Leistung gezeigt.“ nutz
Schiedsrichter: Hermann Buchberger (SV Polling). – Zuschauer: 35. – Tore: 1:0 (29.) Masur, 1:1 (49., Elfmeter) Meditz, 2:1 (60.) Brunner, 2:2 (62.) Burkart.
Quelle: Freitag, 19. Juli 2019, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Bad Kohlgrub – ASV Eglfing 1:3 (1:0)
Vorne harmlos, hinten leichtsinnig: FC unterliegt Eglfing 1:3
Bad Kohlgrub – Auch in der letzten Partie der Saison gab es keine positive Überraschung für Oliver Pajonkowski. „Wir treffen einfach gar nichts“, lamentiert der Kohlgruber Coach nach dem 1:3 beim Saisonfinale gegen den ASV Eglfing. Schützenhilfe für die Landkreis-Kollegen vom SV Krün war somit nicht drin. „Wenn wir den Torhüter ausgespielt hatten, dann haben wir noch den letzten Mann getroffen, unglaublich“, bedauert Pajonkowski. Ganz anders präsentierte sich die abstiegsbedrohten Eglfinger. Sie demonstrierten, wie Effektivität aussieht: „Die haben viermal aufs Tor geschossen, und drei waren drin.“
Dabei hatte die Partie ganz gut begonnen. Florian Zapf versenkte den Ball in der zehnten Minuten zum frühen 1:0. Doch, das war’s dann mit der Kohlgruber Herrlichkeit. „Wir haben den Faden verloren“, klagt der Trainer. Und vor allem: dem Gegner die Treffer in der zweiten Hälfte auf dem Silbertablett serviert. Ballverluste und andere Vorlagen gab es für die Eglfinger, die nicht Nein sagten und in nur einer Viertelstunde einen Dreierpack schnürten. „Wir haben den Gegner richtig eingeladen.“ cf
Kohlgrub: Müller – Büchl, B. Strauß, Meditz, Freisl, Niklas, F. Kraus, Kratz, Zapf, D. Strauß, Maintz. –
Eingewechselt: Burkart, S. Kraus, Lory.
Schiedsrichter: Anton Miller (WSV Unterammergau). – Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 (10.) Zapf, 1:1 (60.) Bach, 1:2 (62.) Horn, 1:3 (72.) Heringer.
Gelb-Rot: Zach (73./Eglfing).
Montag, 03. Juni 2019, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Bad Kohlgrub - ASV Eglfing
Sonntag 02.06. um 15:00 Uhr in Bad Kohlgrub
Herren / Kreisklasse / Kreis Zugspitze
Pl. | Verein | Spiele | S | U | N | Torverh. | Tordiff. | Pkt. | Trend |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | SV Uffing | 28 | 20 | 4 | 4 | 62 : 29 | 33 | 64 | ![]() |
2 | TSV Peißenberg | 27 | 16 | 5 | 6 | 61 : 25 | 36 | 53 | ![]() |
3 | 1.FC Garmisch-P. II | 27 | 14 | 4 | 9 | 62 : 38 | 24 | 46 | ![]() |
4 | SV Eurasburg-Beuerberg | 27 | 14 | 4 | 9 | 63 : 58 | 5 | 46 | ![]() |
5 | WSV U-ammergau | 27 | 13 | 6 | 8 | 53 : 42 | 11 | 45 | ![]() |
6 | BSC Oberhausen | 27 | 14 | 3 | 10 | 52 : 41 | 11 | 45 | ![]() |
7 | SV Münsing-A. | 27 | 13 | 5 | 9 | 51 : 36 | 15 | 44 | ![]() |
8 | FC Bad Kohlgrub - Ammertal | 27 | 13 | 4 | 10 | 59 : 38 | 21 | 43 | ![]() |
9 | ESV Penzberg | 27 | 11 | 4 | 12 | 46 : 46 | 0 | 37 | ![]() |
10 | FC Kochelsee-S. | 27 | 9 | 7 | 11 | 52 : 52 | 0 | 34 | ![]() |
11 | ASV Eglfing | 27 | 6 | 9 | 12 | 37 : 54 | -17 | 27 | ![]() |
12 | SV Krün | 27 | 7 | 5 | 15 | 30 : 57 | -27 | 26 | ![]() |
13 | TSV Benediktb. | 27 | 7 | 4 | 16 | 46 : 53 | -7 | 25 | ![]() |
14 | TSV Schäftlarn | 27 | 7 | 3 | 17 | 36 : 87 | -51 | 24 | ![]() |
15 | MTV Berg/Würmsee II | 27 | 4 | 3 | 20 | 35 : 89 | -54 | 15 | ![]() |
WSV Unterammergau – FC Bad Kohlgrub-Ammertal 0:3 (0:1)
FC fertigt Unterammergau mit 3:0 ab – WSV-Heimserie gerissen
Jubeltraube: Kohlgrubs Kicker feiern den Derbysieg. Foto: köglUnterammergau – Die ganze Saison lang konnte sich der WSV Unterammergau auf heimischem Rasen schadlos halten. 13 Gegnern gestattete der Aufsteiger keinen einzigen Sieg. Doch ausgerechnet im letzten Heimspiel setzte es noch eine Niederlage – ausgerechnet gegen Ammertal-Rivale Bad Kohlgrub. WSV-Trainer Sebastian Kleiner jedenfalls war bedient. „Da gibt es nicht viel dazu zu sagen, Kohlgrub war uns in allen Belangen überlegen“, schimpfte er. „Wir hingegen waren heute einfach unterirdisch.“
Schon kurz nach Wiederanpfiff sah Unterammergaus Fußballchef Leonhard Gansler das Unheil auf sich zukommen. „Jetzt geht die Serie wohl flöten“, murmelte er vor sich hin, nachdem der zweite Treffer der Gäste gefallen war. „Aber irgendwann musste es ja so weit sein.“ Zwei Jahre ohne Heim-Niederlage – passé.
Schon die Anfangsminuten gehörten den Gästen. Ein Kopfball von Max Meditz verfehlte nur knapp sein Ziel. Nach einer Viertelstunde der Führungstreffer. Ausgangspunkt war Torhüter Alexander Müller, der einen Befreiungsschlag nach vorne absetzte. Dieser wurde per Kopf auf die rechte Seite verlängert, wo Florian Zapf völlig alleingelassen auf Maintz passte, der nur noch über die Linie zu schieben brauchte.
Wie aus dem Nichts kam Unterammergau aber zur Ausgleichschance. Ein Freistoß von Ferdinand Brauchle klatschte an den Pfosten. Kurz nach Wiederbeginn dann die Szene, die Gansler ernüchterte. Die nächste Aktion gehörte dem Brüderpaar Kraus. Stephan mit langem Seitenwechsel auf Florian, der nicht nur in dieser Szene seinem Spitznamen Messi alle Ehre machte. Sein über Diroma ins lange Eck gelupfter Ball war ein Augenschmaus.
Von den Gastgebern war in Halbzeit zwei offensiv so gut wie nichts zu sehen. „Demzufolge kann ich echt zufrieden sein“, resümiert FC-Trainer Oliver Pajonkowski. „Das Auslassen unserer Chancen bringt mich aber noch zur Weißglut.“ ANDREAS KÖGL
Unterammergau: Diroma – Zach, Thiermeyer, Grotz, Kroeker, F. Spindler, A. Speer, Stumpfecker, Wagner, T. Speer, Brauchle – Eingewechselt: Buchwieser, S. Hibler, Okwudiriu. |
FC Bad Kohlgrub: Müller – B. Strauß, Meditz, Lory, Büchl, Kratz, Niklas, F. Kraus, D. Strauß, Zapf, Maintz – Eingewechselt: Freisl, S. Kraus, Burkart. |
Schiedsrichter: Felix Angerer (ASV Eglfing) – Zuschauer: 200. Tore: 0:1 (16.) Maintz, 0:2 (50.) F. Kraus, 0:3 (60.) F. Kraus. |
Quelle: Montag, 27. Mai 2019, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Unterammergau und Bad Kohlgrub brennen aufs Derby – WSV möchte Heimnimbus wahren
Antreiber: Kohlgrub-Coach Oliver Pajonkowski. Foto: amUnterammergau/Bad Kohlgrub – Schalke 04 gegen Borussia Dortmund, Bayern gegen 1860 – oder eben der WSV Unterammergau gegen den FC Bad Kohlgrub. Die Rivalität zwischen den beiden Ammertaler Vereinen ist sicherlich ähnlich stark wie bei den genannten Klubs aus dem Profibereich. Das nächste Duell um die Vorherrschaft in der Region gibt es an diesem Sonntag (15 Uhr in Unterammergau).
An Motivation mangelt es dabei wenig überraschend niemandem. „Dieses Spiel will jeder für sich entscheiden“, unterstreicht Unterammergaus Abteilungsleiter Leonhard Gansler. „Und am besten auch am Saisonende vor dem Nachbarn platziert sein.“ Trotz aller Rivalität hofft er, dass alles im Rahmen bleibt und ruhig abläuft. „Das Hinspiel muss ja schon ziemlich hitzig gewesen sein.“ Oliver Pajonkowski bestätigt das. Auch wenn er zu diesem Zeitpunkt noch Spieler und nicht Trainer der Bad Kohlgruber war. „Da war schon Feuer drin“, betont er. „Und ich denke, das wird auch diesmal wieder so sein.“ Zu sehr fiebert jeder Beteiligte dieser Begegnung entgegen, als dass sie ganz gemächlich und ohne große Aufreger abläuft. „Da gibt’s sicher auch mal auf die Socken“, sagt Pajonkowski. „Aber es darf halt nicht übertrieben und unfair werden.“ Bedenken hat er diesbezüglich keine. „Das sind alles nette Jungs – auf beiden Seiten. Die haben teilweise schon zusammengespielt.“ Aber genau dieser Umstand macht eben den besonderen Reiz des Derbys aus.
Ein interessanter Nebeneffekt ist sicherlich auch die Heimbilanz der Gastgeber, die mittlerweile schon über zwei Jahre Bestand hat. Ein Zeitraum in dem sich alle Gäste die Zähne ausgebissen haben und nicht als Sieger vom Platz gehen konnten. „Einmal ist es dem TSV Farchant gelungen“, räumt Gansler ein. „Aber da haben wir in Altenau gespielt, das war also gar kein richtiges Heimspiel.“ Die Platzherren sind also gewappnet. Aber auch Pajonkowski sieht seine Mannschaft bestens gerüstet. Da die Kohlgruber am vergangenen Wochenende spielfrei waren, haben sie immer noch den 6:3-Sieg in Eurasburg als jüngstes Erfolgserlebnis in Erinnerung. „Und diesmal schaut es sogar so aus, als ob ich personell erstmals aus dem Vollen schöpfen kann“, sagt der Coach. Sein Ziel ist klar: der Derbysieg. Dabei den Heimnimbus der Unterammergauer zu brechen – ein schöner Zusatz. „Aber als zusätzlichen Ansporn brauchen wir das nicht – da reicht das Spiel allein.“ ANDREAS KÖGL
Quelle: Samstag, 25. Mai 2019, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
SV Eurasburg-B. – Bad Kohlgrub 3:6 (2:4)
6:3 in Eurasburg – Burkart trifft dreimal
Eurasburg – Mit zwei Schwachstellen hatte der FC Bad Kohlgrub in dieser Spielzeit immer wieder zu kämpfen. Zum einen ein gewisses Maß an Inkonsequenz in der Defensivarbeit, zum anderen das Auslassen selbst bester Einschussmöglichkeiten. Traten beide Mankos gleichzeitig auf, war meistens nichts zu holen. Klappte es zumindest in einem Bereich, schaute es schon besser aus. Wie am Samstag, als das Team von Trainer Oliver Pajonkowski beim SV Eurasburg-Beuerberg 6:3 triumphierte. „Ich denke, das Ergebnis geht auch völlig in Ordnung“, urteilt Pajonkowski. „Über weite Strecken der Partie waren wir absolut tonangebend.“
Punkt eins funktionierte bestens: Das Runde landete sechsmal im Eckigen. Und das sogar, obwohl die Eurasburger nach einem verunglückten Rückpass von Manuel Strauß auf Torhüter Johannes Büchl in Führung gingen. Letzterer war ins Tor gegangen, weil die etatmäßigen Keeper Alexander Müller und Manuel Bichler fehlten. Wenig später folgten aber furiose sieben Minuten: Stephan Kraus und Markus Burkart mit einem Doppelpack trafen zum 3:1 und drehten die Partie komplett. Der Anschlusstreffer der Gastgeber juckte die Ammertaler auch nicht groß: Florian Kraus stellt noch vor der Pause den alten Vorsprung wieder her.
Noch einmal versuchten die Eurasburger, eine Aufholjagd zu starten. Torjäger Felix Gellner verkürzte auf 3:4. Doch wieder reagierten die Kohlgruber bestens: Florian Zapf und nochmals Burkart mit seinem dritten Streich schraubten das Ergebnis noch auf 6:3. Pajonkowski hatte richtig Spaß beim Zuschauen: „Das waren zum großen Teil auch echt schön herausgespielte Tore.“
Bad Kohlgrub: Büchl – Schedler, Ma. Meditz, Lory, M. Strauß, Niklas, Kratz, F. Kraus, D. Strauß, Burkart, S. Kraus. – Eingewechselt: Zapf, Al Amri. – Schiedsrichter: Josef Schmid (FC Bayern München). – Zuschauer: 10.
Tore: 1:0 (4.) Gellner, 1:1 (11.) S. Kraus, 1:2 (13.) Burkart, 1:3 (18.) Burkart, 2:3 (30.) Jäger, 2:4 (39.) F. Kraus, 3:4 (51.) Gellner, 3:5 (63.) Zapf, 3:6 (85.) Burkart.
Quelle: Montag, 13. Mai 2019, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Kohlgrub stellt keine Sonderbewacher ab
Bad Kohlgrub – Man kennt sich, teilt ein Schicksal. In der vergangenen Saison spielten der SV Eurasburg-Beuerberg und der FC Bad Kohlgrub noch in der Kreisliga gegeneinander. Jetzt messen sie sich in der Kreisklasse. Den ersten direkten Vergleich in der Vorrunde entschied der FC zu Hause klar mit 5:0 für sich. In der Tabelle aber hat der SV mittlerweile die Nase vorne. Aber nur knapp. Weshalb sich Oliver Pajonkowski vor der Partie an diesem Samstag selbstbewusst gibt. „Wir werden auch dort hinfahren, um so viele Punkte wie möglich mitzunehmen.“ Der Kohlgruber Trainer hat die gefährlichen Spieler der Gastgeber auf dem Schirm. Sonderbewacher aber wird er keine abstellen, „sondern versuchen, sie im Kollektiv in den Griff zu bekommen“. Ohnehin betont er: „Wenn wir unsere Leistung bringen, brauchen wir uns sowieso nicht zu verstecken.“
Personell hilft, dass Maximilian Meditz nach seiner Zwei-Spiele-Sperre wieder auflaufen darf. „Er wird wohl auch in die Startformation rutschen“, sagt Pajonkowski. Wer dafür weichen muss oder einen anderen Platz einnimmt, wusste er am Freitagnachmittag noch nicht. Da gibt oft auch erst unser Abschlusstraining Aufschluss.“ Das findet Freitagabend statt. Zuletzt bildeten Benjamin Strauß und Thomas Lory das Duo in der Defensivzentrale. „Bei den beiden hätte ich wohl eher für Benjamin einen anderen Job im Kopf.“ ak
Quelle: Samstag, 11. Mai 2019, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport