Angeschlagen: der Kohlgruber Kapitän Josef Niklas. Foto: amNach ewiger Zeit trifft Uffing mal wieder auf Bad Kohlgrub
VON ANDREAS KÖGL
Uffing – Diesen Vergleich gab es lange nicht mehr: Der SV Uffing trifft am Mittwoch (15 Uhr) auf heimischen Rasen auf den FC Bad Kohlgrub-Ammertal. Die Ammertaler spielten in den vergangenen Jahren immer mindestens eine Klasse höher als der SVU. „Ich kann mich gar nicht dran erinnern, wann wir mal in einem Punktspiel aufeinandergetroffen sind“, sagt Trainer Thomas Neumeier. Im Pokal duellierte man sich ein paar Mal – immer gewann Kohlgrub. Der Trainer der Uffinger tut sich deshalb auch schwer, die Gäste einzuordnen. „Echt knifflig“, sagt Neumeier. Bad Kohlgrub habe gegen drei der vier letztplatzierten Mannschaften verloren, dafür aber in Münsing und gegen Garmisch-Partenkirchen II gewonnen. „Wir werden uns überraschen lassen.“
Neumeier hat auch die Kohlgruber Vorliebe für Top-Teams mitbekommen. Nur in Oberhausen am Wochenende verlor der FC. „An der Pleite beim BSC gibt es gar nichts schön zu reden“, betont der Bad Kohlgruber Trainer Thomas Simmeth. „Da waren wir nicht konzentriert bei der Sache.“ Das hatte verschiedene Gründe. Diese möchte der Coach aber nicht öffentlich breittreten. Simmeth verweist auf die nächsten Partien. Mit Uffing und Eurasburg warten zwei Gegner aus dem Führungstrio der Liga. „Das Programm wird nicht leichter“, sagt Simmeth. „Aber wir haben ja gezeigt, dass das nicht unbedingt ein Nachteil sein muss.“
Personell ändert sich bei beiden Mannschaften nicht allzu viel. „Bei uns wird es ähnlich ausschauen wie am Wochenende in Benediktbeuern“, sagt Neumeier. Vielleicht stößt Markus Steindl wieder dazu. Aber seine Belastbarkeit will Neumeier erst noch austesten. Definitiv passen muss Bad Kohlgrubs Dominik Strauß, den es wieder einmal erwischt hat. Vermutlich wird auch Josef Niklas ausfallen. Simmeth glaubt zwar, dass der Führungsspieler alles für einen Einsatz unternimmt. „Aber ich befürchte, die Partie kommt noch zu früh.“ Ausfüllen will er die Lücke mit Florian Kraus, der nach seiner Einwechslung in Oberhausen der einzige Akteur war, der sich lobende Worte verdient hatte. In Uffing fordert Simmeth vom ganzen Team „ein anderes Auftreten“. Der Coach verlangt mehr Laufbereitschaft und Kampf von seinen Spielern. Neumeier äußert seinen Respekt. Kohlgrub habe die Qualität, gegen jeden Gegner zu bestehen. Zur Zeit könne der FC die aber nicht immer abrufen.
Quelle: Dienstag, 02. Oktober 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
BSC Oberhausen – FC Bad Kohlgrub-A. 2:0 (1:0)
Oberhausen – Die Sonne lachte vom Himmel. Für den FC Bad Kohlgrub-Ammertal aber zogen auf dem Fußballplatz dunkle Wolken auf während der Kreisklassen-Partie gegen Oberhausen. 2:0 gewannen die Gastgeber. „Aufgrund der zweiten Halbzeit völlig verdient“, sagte Thomas Simmeth.
Einen großen Anteil an der Niederlage sah Kohlgrubs Trainer bei seiner Elf. Nach einer Viertelstunde hätte diese in seinen Augen 2:0 führen müssen – nicht nur können. Bereits nach fünf Minuten hatten die Gäste zweimal die Gelegenheit, den Ball im Tor unterzubringen. Zunächst köpfte Stephan Kraus freistehend aus fünf Metern genau auf Oberhausens Torhüter Anton Tafertshofer. Bernhard Bauer zielte im Nachschuss übers Tor. Bei der nächsten Top-Chance steuerte Kraus völlig frei auf Tafertshofer zu, verzögerte aber so lange, bis ihn sein Gegenspieler einholte und die Situation klärte.
Danach sah Simmeth „leichte Vorteile“ bei seiner Elf. Nach Oberhausens Führung aber „waren wir völlig von der Rolle“. Auch nach der Pause blieb der BSC „spielerisch und läuferisch absolut überlegen“. Ein Elfmeter besiegelte die Niederlage. ak
Die Statistik:
Bad Kohlgrub: Bichler – Ettengruber, Bauer, Ma. Meditz, Lory, Freisl, Geipl, Burkart, Niklas, D. Strauß, S. Kraus.
Eingewechselt: F. Kraus, Maintz, Büchl.
Schiedsrichter: Dragan Dekic (TSV Benediktbeuern).
Zuschauer: ca. 80.
Tore: 1:0 (41.) Schimpl, 2:0 (71., Foulelfmeter) Frankl.
Gelbe Karten: Frankl, Bierling, Gottmann, Karaman, Reindl – Bichler.
Gelb-Rot: Karaman (90.+1).
Quelle: Montag, 01. Oktober 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Alexander Müller gehört zum Ski-Kader der Gehörlosen. foto: fupaBad Kohlgrub – Über Alexander Müller hat Thomas Simmeth in dieser Saison noch nicht oft gesprochen. Das ist ein gutes Zeichen. Denn Müller hütet das Bad Kohlgruber Tor. Bislang lieferte er in beinahe jeder Partie eine gute Leistung ab. Doch nun rückt der Neuzugang in den Mittelpunkt, was zeigt, wie wichtig er geworden ist: Müller fehlt den Ammertalern womöglich länger. Der Grund ist höchst erfreulich. Er erhielt eine Einladung für den Skikader der Nationalmannschaft der Gehörlosen. Anfang Oktober steht ein Vorbereitungslehrgang für die nächsten Paralympischen Spiele an. „Inwieweit wir da dann noch auf ihn zurückgreifen können, wird sich zeigen“, sagt sein Coach. Davor ist Müller noch in den Urlaub gefahren. Deshalb steht am Sonntag in Oberhausen Manuel Bichler im Kasten. „Mehr als nur ein Ersatz“, findet der Trainer.
Simmeth erwartet zwar für das Sonntags-Duell „eine enge Kiste“, stellt aber klar: Es soll so weitergehen wie in den vergangenen Wochen. Mit Siegen über Krün und Garmisch-Partenkirchen II hat sich Kohlgrub zurück in die Spitzengruppe gearbeitet. Mit Ausnahme von Müller steht Simmeth der komplette Kader zur Verfügung. Kapitän Josef Niklas hat sich zwar im Spitzenduell gegen den 1. FC eine leichte Zerrung zugezogen und absolvierte unter der Woche nur ein individuelles Lauftraining. Aber Simmeth glaubt, dass er spielen wird. Fitness brauche es in dieser Liga in besonderem Maße. Der Coach betont: „Voller Einsatz und Kampf wird Woche für Woche abgefragt. Das muss uns bewusst sein.“ ak
Quelle: Samstag, 29. September 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Bad Kohlgrub-Ammertal –1. FC Garmisch-Partenkirchen II 3:1 (1:0)
Zwei Siege in drei Tagen: Die Woche endet perfekt für den FC Bad Kohlgrub-Ammertal. Mit dem 3:1 über die Reserve des 1. FC hält der Absteiger Kontakt zum Spitzenfeld. VON ANDREAS KÖGL
Christoph Geipl trifft per Freistoß und bereitet ein Tor vor. Foto RR/A.Bad Kohlgrub – Thomas Simmeth spielt lieber gegen Teams aus dem oberen Tabellenbereich. Sein Team konzentriert sich mehr, leistet sich weniger Fehler. So urteilt der Bad Kohlgruber Trainer. Den 3:1-Erfolg über die Reserve des 1. FC Garmisch-Partenkirchen sieht er als Beweis. Die Ammertaler haben damit den Anschluss an die Spitzenteams gehalten.
Das Ergebnis nickten beide Seiten ab. Simmeth lobte eine „geschlossene kämpferische und insgesamt gute Mannschaftsleistung“, Kollege Marcel Wollenberg fand auch, dass der Erfolg in Ordnung geht. „Bad Kohlgrub wollte den Sieg einfach einen Tick mehr als wir.“
Aber vor allem in der ersten Halbzeit zeigten die Gäste, warum sie um den Aufstieg mitmischen: mehr Ballbesitz, spielerisch stärker. Kohlgrub habe „Respekt gezeigt“, sagt Simmeth. „Wir waren ängstlich.“ Immerhin stand die Defensive der Gastgeber gut. Sie ließ keine nennenswerten Chancen des 1. FC zu. Per Freistoß gingen die Ammertaler sogar in Führung. Christoph Geipl – der Spezialist – verwandelte direkt aus 18 Metern. Trotzdem ermahnte Simmeth seine Kicker in der Pause. Sie erhörten ihn allerdings erst nach dem 1:1. Eine Aktion im Strafraum gegen Engin Kournaz sorgte für den Ausgleich und für viele Diskussionen im Anschluss. Schiedsrichter Uwe Melzer hatte auf Strafstoß entschieden. Heim-Coach Simmeth meinte: „Nie und nimmer.“ Wollenberg fand den Pfiff gerechtfertigt. „Wenn du von beiden Seiten so attackiert wirst, dann ist das ein klarer Elfer.“ Youngster Lukas-Paul Jonietz traf.
Doch die Kohlgruber ließen sich nicht beeindrucken oder verunsichern. Ihre Reaktion nach vier Minuten lobt Simmeth explizit. Über drei Stationen im Mittelfeld landete der Ball bei Josef Niklas, der auf Höhe des Strafraums ein paar Gegenspieler austanzte und mit dem Außenrist ins lange Eck zielte. Einen weiteren Freistoß von Geipl köpfte Stephan Kraus zum 3:1 ins Tor.
Wollenberg wollte die Niederlage nicht überbewerten. „Ich habe eine junge Mannschaft“, betont er. Für seine Burschen sei jede Partie ein Lernprozess. „Wir wachsen immer mehr zusammen.“ Der Coach möchte die Versäumnisse ruhig ansprechen. Auf keinen Fall aber „dürfen wir jetzt den Fehler machen zu übertreiben“.
Bad Kohlgrub: Bichler - Ettengruber, Bauer, Lory, Büchl, Freisl, Geipl, Maintz, Niklas, D. Strauß, S. Kraus.
Eingewechselt: Burkart, Zapf, Brunner.
1. FC GAP II: Eichschmid – Adlwärth, Gebremariam, Serin, Lössl, Konati, Kournaz, Tatlici, Ostermeier, Tesfu, Jonietz.
Eingewechselt: Sabljic, Etekli.
Schiedsrichter: Uwe Melzer (SVL Weilheim). – Zuschauer: 75.
Tore: 1:0 (16.) Geipl, 1:1 (49./Elfmeter) Jonietz, 2:1 (53.) Niklas, 3:1 (61.) S. Kraus. Gelb-Rote Karte: Geipl (90.+1).
Quelle: Montag, 24. September 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Stefan Freisl zeigt als Innenverteidiger überragende Leistungen. Foto SehrBad Kohlgrub – Thomas Simmeth hat harte Monate hinter sich. Manchmal stand er kurz vor dem Aus als Bad Kohlgruber Trainer. Doch er hat die Geduld aufgebracht und auf den Moment gewartet, an dem sein Kader die volle Stärke erreicht und sein Potenzial ausspielt. Diese Zeit bahnt sich an. Stefan Freisl etwa, zu Bezirksliga-Zeiten schon ein Leistungsträger, lieferte in Krün eine überragende Leistung als Innenverteidiger ab. In dieser Verfassung gehören die Ammertaler zu den besten Teams der Kreisklasse. Allerdings gibt es auch die andere Seite, samt der Ausrutscher gegen die Kellerkinder. Deshalb nennt Marcel Wollenberg, Trainer der Garmisch-Partenkirchner Reserve, die Kohlgruber auch „das Überraschungsei“. Inhalt vor jedem Spiel ungewiss.
Das Landkreis-Duell am Wochenende bekommt aus Kohlgruber Sicht eine besondere Bedeutung: Es ist die große Chance, noch einmal an den Spitzenplätze heranzuschnuppern. „Geht es in die Hose, ist der Anschluss für längere Zeit weg“, sagt Simmeth.
Der Gegner aus Garmisch-Partenkirchen könnte auf diese Weise einen Verfolger abschütteln. „Wir fahren nach Kohlgrub, um zu gewinnen“, stellt Trainer Wollenberg klar. Er verweist aber auch auf die Kicker der Ammertaler, die schon Bezirksligaerfahrung gesammelt haben. In diesem Bereich können die Gäste aber locker mithalten. Auch wenn Wollenberg noch nicht genau weiß, wer ihm zu Verfügung steht. „Der Kader wird wohl ähnlich aussehen wie in den vergangenen Wochen.“ Danis Sabljic und Abdalazez Konati kehren auf jeden Fall zurück. Auch Lukas Gerhauser, der sich zu Beginn der Saison dem 1. FC angeschlossen hat, kommt am Samstag nach Kohlgrub, wo er zuvor zwischen den Pfosten gestanden war. Allerdings sitzt er nur auf der Bank.
Bei den Ammertalern hofft Simmeth auf Maximilian Meditz’ Comeback. Er könnte dann Freisl neben Christoph Geipl im Mittelfeld aufstellen. Sicher fehlen wird Nicklas Nüssgen, der noch im Urlaub ist. ak
Quelle: Samstag, 22. September 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Dominik Strauß erzielt das Siegtor in der 87. Minute. Foto Sehr (FKN)
SV Krün – FC Bad Kohlgrub-A. 1:2 (1:0)
Bad Kohlgruber feiern 2:1-Zittersieg beim SV Krün, der in einer überragenden ersten Hälfte einfach zu wenig Tore erzielt
Krün – Gewonnen haben sie wieder nicht. Mehr als ein Tor ist es wieder nicht geworden. Aber die Krüner Fußballer machen Fortschritte. Nur die zählen in der aktuellen Situation für Trainer Tom Mürnseer. Das 1:2 gegen den FC Bad Kohlgrub-Ammertal war die vierte Niederlage in Serie. Im Gegensatz zu den vergangenen Partien zeigten die Isartaler diesmal 45 Minuten guten Fußball. So gut, dass selbst der gegnerische Coach zugibt: „Wir haben so viel Glück gehabt“, betont Thomas Simmeth. Auch die Krüner Außenverteidiger schalteten sich konsequent in Angriffe mit ein. Für Simmeth und seine Kohlgruber sah’s teilweise so aus, als würden fünf Isartaler auf ihren Kasten stürmen. „Dass die Verteidiger so hoch stehen, habe ich noch nie erlebt“, sagt der FC-Trainer. Bloß das „verdammte Tor“ trafen die Gastgeber nur einmal, wie Mürnseer sagt. Selbst das 1:0 hätte aus Kohlgruber Sicht nicht fallen dürfen. Nach einer Ecke schlief zunächst die Hintermannschaft, dann griff Torwart Alexander Müller vorbei. Thomas Albrecht schob zum 1:0 ein. Weitere gefährliche Aktionen verhinderte auch der Schiedsrichter, der relativ häufig auf Abseits entschied. „War grenzwertig“, sagt sogar der Bad Kohlgruber Coach. Das Laufpensum der Krüner beeindruckte Simmeth. Mithilfe dieser 45 Minuten möchte Mürnseer seine Krüner zurück auf die Erfolgsspur führen. Sie dienen als Lehrmaterial. Sein Team steigert sich in kleinen Schritten. Gegen Oberhausen hatte er zuletzt „30 starke Minuten“ beobachtet. Hinzu kommt, dass dem SVK weiterhin das Abschluss-Glück fehlt.
Dieses Problem begleitet die Kohlgruber seit Jahren – auch in der zweiten Hälfte. Denn plötzlich stürmte der FC. „Wir haben den Faden verloren“, sagt Mürnseer. Alle fünf Minuten kamen die Gäste zu neuen Chancen. Höhepunkte: drei Aktionen, bei denen Markus Burkart, Josef Niklas und Christian Maintz frei vor dem Krüner Tor vorbeischossen. Einmal traf der FC auch die Latte, den Nachschuss aber verwertete Stephan Kraus zum 1:1. „Leicht abseits-verdächtig“, findet Mürnseer, fügt aber auch an: „Sehr verdient.“ Bei den Ammertalern machte sich bezahlt, dass viele Spieler in den Kader zurückkehrten. Simmeth schwärmt von den großartigen Möglichkeiten, die eine voll-besetzte Bank bietet. „Jeder Spieler lässt sich eins zu eins ersetzen.“ Für die Zukunft hofft der Coach auf großen Konkurrenz-Kampf. „Dann haben wir einen Bomben-Kader.“ Trotz der vielen ausgelassenen Chancen nahmen die Gäste drei Punkte mit – etwas Dusel mitinbegriffen, muss man sagen. Einen Schuss auf nassem Boden ließ Torwart Constantin Lutz abprallen, Dominik Strauß schob ein. Hart für die Nerven von Coach Simmeth, der nach eigener Aussage wieder um fünf Jahre gealtert ist. „Da machst du was mit“, sagt er. „Aber lieber so siegen, als deutlich verlieren.“ am
SV Krün: Lutz – M. Schmidt, Sander, Sperer, Mayer, Paschek, A. Schmidt, Schleich, Holzer, Albrecht, Langer.
Eingewechselt: Hock, Sellmaier.
Bad Kohlgrub: Müller – Ettengruber, Bauer, Freisl, Lory, Zapf, Niklas, C. Geupl, S. Kraus, D. Strauß, F. Kraus.
Eingewechselt: Büchl, Maintz, Burkart.
Tore: 1.0 (7.) Albrecht, 1:1 (68.) S. Kraus, 1:2 (87.) D. Strauß.
Quelle: Freitag, 21. September 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Rückkehrer: Stefan Kraus war zuletzt im Urlaub. Foto SehrNur fünf Treffer hat der SV Krün bislang erzielt – der schlechteste Wert der Liga. Vor dem Duell mit Bad Kohlgrub heute Abend erklärt Trainer Tom Mürnseer, warum es mit dem Toreschießen noch nicht klappt.
VON ANDREAS MAYR
Krün – Als Fußballer aus Krün hat man zusätzliche Pflichten, die Kickern aus anderen Orten erspart bleiben. Die Isartaler feiern gerne. Das größte Fest steigt beim Almabtrieb. Es lässt sich nur mit der Hilfe des ganzen Ortes stemmen. Auf dem Schotterplatz hinter dem Fußballfeld stand ein riesiges Bierzelt. Einige Kicker des SV Krün bauten mit auf und ab. Tom Mürnseer, ihrem Trainer, kam das Spektakel am vorigen Wochenende recht. Zehn Tage Pause sind ein seltenes Gut in den stressigen Zeiten. Heute Abend geht es gegen den FC Bad Kohlgrub-Ammertal (20 Uhr/Krüner Sportplatz) weiter.
Krün hat diese Zeit zum Erholen gebraucht. Zuletzt verlor die Mannschaft dreimal in Serie. Körperlich haben die ersten Partien vor allem den Stürmern zugesetzt. Thomas Albrecht und Georg Fleyss absolvierten diverse Duelle angeschlagen. Albrecht habe noch „nicht das gebracht, was er kann“. Fleyss verletzte sich an der Schulter und fährt nun mit dem EV Mittenwald ins Eishockey-Trainingslager. Es folgten viele Umstellungen, die auch nicht den gewünschten Erfolg brachten. Zuletzt gegen Oberhausen sah der Trainer gute Ansätze, aber wieder nur ein Tor. Mit lediglich fünf Treffern aus sieben Partien belegen die Isartaler den letzten Platz in dieser Kategorie. „Viel zu harmlos“ sei sein Team bislang gewesen, sagt Mürnseer. Hubert Holzer etwa wartet noch auf sein erstes Tor. Er hatte in der Vorsaison als bester Krüner acht Mal getroffen. In der Vorbereitung setzte ihn der Coach als Außenverteidiger ein, weil ihm Alternativen auf dieser Position fehlten. Holzer bereitete zwar einige Treffer (ausnahmslos gegen A-Klassisten) vor und bot sich als Ersatz an. In der Kreisklasse klappte es aber lange nicht so gut mit dem Vorbereiten. Mit jedem Fehlschuss wich ein Stück seines Selbstvertrauens. So ging es dem ganzen Team. Nun steht es auf einem Relegations-Platz und verspürt Druck, gegen Bad Kohlgrub zu punkten.
Die Ammertaler sind aber dafür bekannt, gegen die Vereine aus den unteren Tabellenregionen schlechter auszusehen. Woran das liegt? „Nächste Frage“, antwortet Trainer Thomas Simmeth und lacht los. „Wenn ich das wüsste.“ Sein Team müsse es doch nur wie gegen die Besseren machen und schnell das Tor treffen. Möglicherweise konzentrieren sich die Kohlgruber gegen die Top-Vereine besser und „spielen ganz anderen Fußball“. Zur Zeit lassen sich die Partien des FC leicht zusammenfassen: Trifft man früh, gewinnt Kohlgrub. Schießt das Team ein paar Mal vorbei, verliert es. „Das ist das Manko“, das sich auf die Verteidigung auswirkt. Weil die Ammertaler häufig dominant auftreten, vernachlässigen sich gerne das Verteidigen. „45 Minuten geht’s oft gut, danach kommt Bruder Leichtfuß vorbei“, sagt Simmeth. Allerdings macht er sich vor der Partie in Krün keine Sorgen, dass diese individuellen Fehler zur Gewohnheit werden. Allein schon, weil er Spitzenpersonal zurück erwartet, das zuletzt gefehlt hatte. Christoph Geipl, Bernhard Bauer, Dominik Strauß, Stefan Freisl und die beiden Kraus-Brüder haben ihre Verletzungen überstanden oder sind aus dem Urlaub zurück. „Das sind nicht irgendwelche Fußballer“, betont der Trainer. Er zählt die sechs Kicker zu seinen Besten.
Quelle: Donnerstag, 20. September 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Bad Kohlgrub – MTV Berg II 1:2 (0:0)
Bad Kohlgrub verliert schon wieder gegen ein Schlusslicht
Per Kopf erfolgreich: Max Meditz schafft gegen Berg den zwischenzeitlichen Ausgleich. Foto: sehrBad Kohlgrub – Jetzt ist es amtlich: Kreisliga-Absteiger FC Bad Kohlgrub leidet unter einer Kellerkind-Phobie. Hatten bereits der ESV Penzberg und der TSV Benediktbeuern ihren ersten Dreier gegen die Elf von Thomas Simmeth eingefahren, so war am Samstag die bislang sieglose Reserve des MTV Berg an der Reihe.
Und die 1:2-Pleite tut richtig weh. „Es kam leider wieder unser altes Leid zum Tragen“, schimpft der FC-Trainer. „Sobald wir unsere ersten Chancen liegenlassen, verkrampfen wir.“
Gleich auf ein gutes halbes Dutzend Stammspieler musste Simmeth verzichten: Bernhard Bauer, Markus Burkart, Stefan Freisl, Christoph Geipl, Stephan Kraus sowie Benjamin und Dominik Strauß. „Der Aderlass war zu groß“, glaubt Kohlgrubs Übungsleiter. „Man hat schon gemerkt, dass viele fehlen.“
Trotzdem bestimmten die Platzherren die Partie und kamen durch Christian Maintz und Josef Niklas zu guten Chancen. „Wenn wir die reinmachen, dann bin ich mir sicher, wird es wieder eine ähnliche Partie wie die beiden letzten Male.“ So aber war’s ein Spiel auf ein Tor mit vernageltem Gäste-Gehäuse.
Mangelhafte Absprache in der FC-Defensive zwischen Max Meditz und Thomas Lory führte schließlich zum Rückstand durch Hanne Rittweger. Als Meditz seinen Fauxpas per Kopf gutmachte, keimte wieder Hoffnung auf. „Aber so richtige Chancen waren dann nicht mehr dabei“, bedauert Simmeth. Dafür schlugen die harmlosen Berger nochmals zu. ak
FC Bad Kohlgrub: Müller – Ettengruber, Ma. Meditz, Lory, Krasniqi, Niklas, Kratz, Nüssgen, F. Kraus, Zapf, Maintz
Eingewechselt: Bock, Brunner, Büchl.
Schiedsrichter: Michael Grotz (WSV Unterammergau)
Zuschauer: 45.
Tore: 0: 1 (48.) Rittweger, 1:1 (55.) Ma. Meditz, 1:2 (86.) Greiner.
Quelle: Montag, 10. September 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Bad Kohlgrub strebt gegen Schlusslicht Berg II den dritten Sieg in Serie an
Bad Kohlgrub – So schnell kann’s gehen: Nach dem mehr als holprigen Start in die Kreisklasse darf sich der FC Bad Kohlgrub-Ammertal nun plötzlich als ein Team der Stunde fühlen. Das 7:1 gegen Schäftlarn sowie das 4:1 in Münsing zuletzt waren echte Kampfansagen an die Konkurrenz. Nun kommt am Samstag (15 Uhr) der noch sieglose Tabellenletzte MTV Berg II ans Erle. „Mir ist das gar nicht so recht“, bremst Thomas Simmeth aber sofort die Euphorie. „Ich spiel lieber wie vergangene Woche beim Tabellenführer als gegen den Letzten. Da kannst du doch nur verlieren.“ Wer aufgrund der zuletzt überzeugenden Auftritte geglaubt hat, Simmeth würde das im Training mit einer lockeren Einheit belohnen, wurde jäh enttäuscht. „Im Gegenteil“, verrät der Übungsleiter, „ich habe nochmals etwas angezogen.“ Auch, um die Gefahr des Schlendrians auszuhebeln. „Keiner soll glauben, wir können uns auf den beiden Siegen ausruhen. Wir müssen genauso weitermachen und vielleicht sogar noch eine Schippe drauflegen.“ Das wird schwer genug, denn im schlimmsten Fall fällt dem Übungsleiter am Samstag fast eine komplette Mannschaft aus. Markus Burkart macht noch Urlaub. In den haben sich Stephan Kraus und Dominik Strauß gerade verabschiedet. Stefan Freisl ist auf einer Hochzeit, und Benjamin Strauß hat sich Freitagmittag krank gemeldet. „Dazu kommen noch die drei Ausfälle aus dem Spiel in Münsing“, ergänzt Simmeth. Hinter Christoph Geipl, Bernhard Bauer und Florian Kraus steht zumindest ein Fragezeichen. Vorteil nach den Siegen zuletzt: „Unser Selbstbewusstsein ist gestiegen, sodass wir vielleicht auch ersatzgeschwächt unsere Chance auf Sieg Nummer drei haben.“ ak
Quelle: Samstag, 08. September 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
SV Münsing-A. – Bad Kohlgrub 1:4 (0:2)
Münsing – Der FC Bad Kohlgrub-Ammertal ist endgültig in der Spur. Das bekam am Sonntag der bisherige Spitzenreiter SV Münsing zu spüren. Der Kreisliga-Absteiger deklassierte den Aufsteiger mit 4:1 und schob sich damit in die obere Tabellenhälfte.
„Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir taktisch hervorragend gespielt“, resümiert Bad Kohlgrubs Trainer Thomas Simmeth. „Deswegen haben wir hochverdient gewonnen.“ Allerdings beklagen die Kohlgruber auch ein paar Verletzte: Christoph Geipl, Bernhard Bauer und Florian Kraus konnten die Partie nicht zu Ende spielen. Doch von solchen Rückschlägen lässt sich der FC derzeit nicht beeindrucken. Das 7:1 über Schäftlarn war offenbar der Knotenlöser.
Nur zwei Minuten waren gespielt, da hatte Josef Niklas das Leder in den Winkel gezimmert. „Ein Traumtor“, urteilt sein Coach, der kurz darauf schon wieder jubeln durfte. Nach einer Flanke brauchte Dominik Strauß nur mehr den Kopf hinhalten.
„Leider haben wir dann etwas nachgelassen“, meint Simmeth. Für die Vorentscheidung sorgte Stephan Kraus, der im Nachschuss erfolgreich war. Der zweite Streich von Strauß und der Ehrentreffer der Gastgeber durch Simon Schmid in der Schlussviertelstunde hatten nur noch statistischen Wert. ak
FC Bad Kohlgrub-Ammertal: Bichler – Ettengruber, Ma. Meditz, Bauer, Lory, Freisl, Geipl, Nüssgen, Niklas, D. Strauß, S. Kraus.
Eingewechselt: B. Strauß, Zapf, F. Kraus.
Schiedsrichterin: Ariane Fichtl (ESV Penzberg).
Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 (3.) Niklas, 0:2 (5.) D. Strauß, 0:3 (53.) S. Kraus, 0:4 (77.) D. Strauß, 1:4 (89.) Schmid.
Quelle: Montag, 03. September 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport