Christoph Geipl kommt extra einen Tag früher aus dem Urlaub. FOTO: ruderBad Kohlgrub – Wenn Thomas Simmeth für die Partie am Sonntag einen Wunsch frei hätte, der Coach müsste nicht lange überlegen. „Meine Spieler sollen mit der gleichen Einstellung in die Partie gehen wie vergangenes Wochenende gegen Schäftlarn“, sagt der Trainer des FC Bad Kohlgrub-Ammertal. Er hat den Siegeswillen gespürt. „Und jeder auf dem Platz wollte Fußball spielen.“ Nun geht es für die Ammertaler zu Tabellenführer Münsing. Aber die Ausgangslage spielt – erst zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison – für Simmeth keine Rolle. Im Gegenteil. „Gegen solche Mannschaften schauen wir immer besser aus.“ Als entscheidenden Schlüssel für den Kantersieg der Vorwoche sieht der Trainer das frühe Tor. Gleich der erste Schuss schlug ein. Aus den Zauderern wurden Zauberer. „Es ging nicht gleich wieder mit der Grüblerei los“, sagt Simmeth. Prinzipiell sieht er seine Mannschaft auf dem richtigen Weg. „Die Jungs sind wieder mit mehr Leidenschaft dabei“, findet er. Christoph Geipl zum Beispiel kommt extra einen Tag früher aus seinem Urlaub zurück, um in Münsing dabei zu sein. „Das ist super“, betont Simmeth – da er mit Markus Burkart und Christian Maintz eh zwei wichtige Akteure ersetzen muss. ak
Quelle: Samstag, 01. September 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Bad Kohlgrub-A. – TSV Schäftlarn 7:1 (5:0)
Bad Kohlgrub lässt mit sieben Toren den Frust hinter sich
Josef Niklas ist der überragende Spieler mit drei Treffern. foto: amBad Kohlgrub – Abschlussschwäche ade: Im fünften Spiel ist der FC Bad Kohlgrub-Ammertal in der Kreisklasse angekommen. Keine Spur mehr von Torschusspanik. Zu spüren bekam das der TSV Schäftlarn, der seine zweite 1:7-Packung der Saison kassierte. „Wir hatten Schäftlarn absolut im Griff“, sagt Trainer Thomas Simmeth.
Was für eine befreiende Wirkung es haben kann, gleich die ersten Chancen zu verwerten, demonstrierten die Ammertaler. Dabei hatten sie endlich das nötige Glück: Stephan Kraus schoss TSV-Keeper Alexander Schröferl an. Der Ball landete dennoch im Tor. Angetrieben von der schnellen Führung, attackierten die Platzherren früh, erkämpften sich viele Bälle und suchten gleich den Abschluss. Das hatte Simmeth zuletzt so vermisst. Besonders treffsicher zeigte sich Kapitän Josef Niklas, der nicht nur aufgrund seiner drei Treffer eine überragende Partie ablieferte. „Er hat vor Spielfreude nur so gesprudelt“, lobt Simmeth, der sich schon nach zwölf Minuten über eine 3:0-Führung freute. Die weiteren beiden Tore bis zur Pause steuerte Florian Kraus bei.
Nach dem Seitenwechsel kam Kohlgrub kurz aus dem Tritt. Aber schief ging diesmal nichts. Im Gegenteil: Christoph Geipl hielt bei einem Befreiungsschlag der Gäste seinen Fuß dazwischen und lenkte den Ball zum 6:0 ins Tor. Eine Partie ohne Gegentor blieb dem FC aber verwehrt. Bei einem Freistoß von Markus Soldner rutschte Torwart Alexander Müller auf dem nassen Untergrund weg. Den Schönheitsfehler korrigierte Niklas mit dem siebten Streich. „Endlich haben wir so gespielt, wie wir es auch vor dem Spiel besprochen hatten“, sagt Simmeth, der bei dem gelungenen Auftritt auch die Defensive erwähnen wollte: „Maxi Meditz und Berni Bauer haben im Abwehrzentrum alles weggeräumt.“ ak
Bad Kohlgrub: Müller – Ettengruber, Bauer, Ma. Meditz, Lory, Geipl, Niklas, F. Kraus, Burkart, Maintz, S. Kraus. – Eingewechselt: D. Strauß, M. Strauß.
Schiedsrichter: Hubert Tobies (1.FC Garmisch-P.).
Tore: 1:0 (2.) S. Kraus, 2:0 (5.) Niklas, 3:0 (12.) Niklas, 4:0 (30.) F. Kraus, 5:0 (40.) F. Kraus, 6:0 (55.) Geipl, 6:1 (75.) Soldner, 7:1 (83.) Niklas.
Gelb-Rote Karte: Friedrich (77.).
Quelle: Montag, 27. August 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Bad Kohlgrub – Wehmütig blickt Thomas Simmeth auf die Tabelle der Kreisklasse 3. Der TSV Schäftlarn stehe da, „wo wir eigentlich stehen müssten“, sagt der Trainer des FC Bad Kohlgrub-Ammertal vor dem Vergleich am Samstag (15 Uhr). Zehn Plätze trennen den FC vom Dritten. Die drei Partien nach dem „schlechten Auftakt“ gegen Peißenberg „müssen wir einfach gewinnen“. Gegen Benediktbeuern und Penzberg ging Simmeths Mannschaft mit gesenkten Köpfen vom Platz. Absolut unnötig, wie der Trainer findet. In beiden Partien hat er genau mitgezählt. Auf zwölf ganz dicke Möglichkeiten kommt er in beiden Partien. „Ich hoffe inständig, dass sich gegen Schäftlarn der Knoten endlich löst.“
Aber Simmeth schiebt nicht alles auf die ungenügende Chancenverwertung. Er fordert von seinen Spielern, „alles abzuliefern, was geht“. Es reiche nicht, nur 45 oder 80 Minuten gut zu kicken und sich dann um den verdienten Lohn zu bringen. „Wir müssen bis zum Schluss hellwach bleiben und konzentriert zu Ende spielen.“ Johannes Büchl betrifft dieser Appell zumindest am Samstag nicht. Er ist verhindert und spielt nicht. Dafür stoßen mit Stefan Freisl und Nicklas Nüssgen wieder zwei wichtige Spieler zum Bad Kohlgruber Kader. Andreas Kögl
Quelle: Samstag, 25. August 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
ESV Penzberg – FC Bad Kohlgrub-A. 3:1 (0:0)
Simmeth beklagt Effizienz und Abwehrverhalten beim 1:3 in Penzberg
Wieder eine vergeben: Stefan Kraus (l.) per Kopf. Foto: Kögl
Penzberg – Auch in der Kreisklasse ist der FC Bad Kohlgrub-Ammertal im Keller angekommen. Ohne Not – wie Thomas Simmeth findet. Nach der dritten Niederlage in der vierten Partie stand der Trainer ratlos auf dem Platz. „Was soll ich machen“, fragte er nach dem 1:3 beim ESV Penzberg. „Wir erarbeiten uns klarste Möglichkeiten, bringen die Kugel aber einfach nicht im Tor unter.“
Genauso erschreckend aber, dass sich kaum einer an die Defensiv-Vorgaben hielt. „Wir hatten ganz klare Zuordnungen.“ Namen wollte der Trainer keine nennen. Allerdings sah jeder, dass er Innenverteidiger Maximilian Meditz dem Penzberger Sebastian Schott zugeteilt hatte, der alle drei Treffer des ESV in der Schlussphase markierte. Sicher muss man dem Kohlgruber zugutehalten, dass er Lücken schließen wollte. Im Grunde hätten die Gäste bis dahin alles klar machen müssen. In der Anfangsphase wäre dem ESV fast ein Eigentor passiert, der Treffer von Dominik Strauß zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. Torhüter Alexander Müller hielt sogar noch einen Elfer, verursacht durch eine überhastete Attacke von Thomas Lory. Dominik Strauß vergab noch zwei Top-Gelegenheiten. Alles passte – bis auf das Ergebnis.
Nach dem Seitenwechsel verwandelte Christian Maintz einen starken Angriff zum 1:0. Christoph Geipl hätte die Führung ausbauen können. Doch auch er verschoss einen Elfmeter. In diesem Tempo ging es weiter. Stefan und Florian Kraus hatten mehrfach die Chance auf das 2:0, scheiterten aber entweder an Eugen Brenninger oder zielten nicht genau genug. „Ich war mir so sicher, dass wir es heimbringen“, sagt Simmeth. Er täuschte sich. In der letzten Viertelstunde rächten sich die Penzberg. Schlott traf dreimal. Zurück blieb ein einsamer und enttäuschter Trainer Thomas Simmeth. Andreas Kögl
Bad Kohlgrub: Müller – Ettengruber, Ma. Meditz, Bauer, Lory, Geipl, Niklas, F. Kraus, Burkart, Büchl, D. Strauß. – Eingewechselt: Maintz, S. Kraus.
Schiedsrichter: Hans Gleißner (FC Mittenwald). – Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 (54.) Maintz, 1:1 (77.) Schott, 2:1 (82.) Schott, 3:1 (90.+2) Schott.
Besondere Vorkommnisse: T. Szekeli scheitert mit Foulelfmeter an Müller (17.), Geipl scheitert mit Foulelfmeter an Brenninger (58.).
Quelle: Montag, 20. August 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Sa. 18.08.2018 - 15:30 Uhr
ESV Penszberg - FC Bad Kohlgrub-A.
Bad Kohlgrub – Solche Szenen vergisst er nicht. Thomas Simmeth hat es auch nicht geschafft, sie zu verdrängen. Ein, zwei vergebene Top-Chancen lässt er sich noch eingehen. „Aber sieben in einem Spiel sind viel zu viel“, betont der Trainer des FC Bad Kohlgrub-Ammertal. Er verzichtete auf ein Extra-Gespräch über dieses Thema. „Es ist ja jedem bewusst.“ Auch wenn die Niederlage gegen Benediktbeuern eine Woche später noch immer „richtig weh tut“.
Durch sie findet sich der Absteiger direkt auf dem Relegationsplatz zur Kreisklasse wieder. Nach drei Partien sagt die Tabelle zwar noch wenig über das Können der Mannschaften aus. Aber Simmeth merkt an, wie wichtig sie für den Kopf ist. Ein Sieg beim ESV Penzberg würde den FC direkt wieder ins Mittelfeld befördern. Sieht viel besser aus und fühlt sich viel besser an, findet der Coach.
In Penzberg ist die Lage weit dramatischer. Die ersten drei Duelle hat der ESV verloren. Viele sehen den Klub als einen der Abstiegskandidaten. Simmeth möchte sich erst selbst überzeugen. Es könnte sein, dass dem ESV einige Spieler abgehen. „Heutzutage hat der Urlaub bei vielen Vorrang vor dem Fußball.“ Simmeth klagt nicht. „Wir haben keine Probleme.“ Mit Stefan Freisl, Nicklas Nüssgen und Florian Zapf fährt zwar auch in Kohlgrub ein Trio weg, dafür kehrt Top-Mann Josef Niklas zurück. Deshalb ändert sich an der Startelf wenig. am
Quelle: Garmisch-Partenkirchner Tagblatt vom 18.08.2018, Seite 41
FC Bad Kohlgrub-Ammertal –TSV Benediktbeuern 1:2 (0:1)
Bad Kohlgrub kämpft mit einem Torschuss-Trauma
Bad Kohlgrub – Für die Krankheit, an der die Bad Kohlgruber Fußballer leiden, kennt Thomas Simmeth keine Therapie. Er hat im Training alles probiert und studiert, wie sich die Abschlussschwäche beheben lässt. „Da machen sie die Dinger einfach rein.“ Doch in den Ligaspielen der Kreisklasse 3 versagen die Ammertaler regelmäßig vor dem gegnerischen Kasten. „Was willst du dagegen machen?“, fragt der Coach.
Ein ganz neues Ausmaß erreichte die Torschuss-Angst am Samstag gegen Benediktbeuern. Trainer Simmeth notierte jede Chance beider Vereine. Seine Bilanz: 16:3 Gelegenheiten für die Ammertaler – darunter sieben Top-Chancen. „Das Spiel muss 7:1 ausgehen.“ das Resultate lautete tatsächlich aber 1:2.
Bereits in den ersten zehn Minuten spielten sich unfassbare Szenen ab. Dominik Strauß traf vom Fünf-Meter-Raum aus das leere Tor nicht. Markus Burkart, laut Simmeth „eigentlich unser eiskalter Hund“, schoss den Ball alleine vor TSV-Keeper Benedikt Bacher ebenfalls nicht einmal aufs Tor. Simmeth hätte sich riesig gefreut, „wenn ich mich früh auf die Bank setzen und die Füße hochlegen hätte können“. Allerdings verwehrte das Team ihm den Wellness-Nachmittag am Sportplatz. An der leistung und der Einstellung hatte er nichts auszusetzen, nur an der Chancenverwertung.
Der Gegner machte es deutlich effektiver. Mit der ersten Aktion gingen die Gäste in Führung, obwohl sie davor keine Gefahr ausgestrahlt hatten. Der Siegtreffer nach dem zwischenzeitlichen 1:1 von Florian Kraus fiel per Elfmeter. „Kann man pfeifen“, urteilt Simmeth fair. Allerdings hätte sein Team zuvor auch einen Strafstoß erhalten müssen. „Völlig egal“, sagt der Coach. Die vergebenen Chancen schmerzen weit mehr. Er betont: „Diesen drei Punkten trauere ich brutal nach.“ am
Bad Kohlgrub: Müller – Ettengruber, Bauer, Meditz, Lory, Freisl, F. Kraus, Geipl, Burkart, D. Strauß, Nüssgen. – Eingewechselt: Zapf, S. Kraus, Maintz.
Schiedsrichter: Markus Doll (FSV Höhenrain). – Zuschauer: 75.
Tore: 0:1 (28.) Eichenseher, 1:1 (60.) F. Kraus, 1:2 (79.) Guggemos (Elfmeter).
Quelle: Montag, 13. August 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Bad Kohlgrub – Nicklas Nüssgen sollte man sich anschauen, empfiehlt sein Coach. Frech und mit Freude kickt der 18-Jährige. Der grübelt nicht über vergebene Chancen oder den Abstieg der Kohlgruber. Der genießt sein Leben. Gerade erst hat er sein Abitur geschafft, Abifeier sowie Abschlussfahrt hinter sich gebracht. Vorige Woche lief er erstmals bei den Senioren auf. „Überragend gemacht“, lobt Thomas Simmeth, sein Coach. Nüssgen erzielte den Siegtreffer. Danach versprach er dem Trainer, häufiger ins Training zu kommen.
In der Vorbereitung hatte er häufiger geschwänzt. Wegen der vielen Feierlichkeiten. Aber nun entwicklt das „Riesen-Talent“ einen Ehrgeiz, sagt Simmeth, der sich auf das gesamte Team überträgt. Der Sieg in Schlehdorf brachte die erhoffte Wirkung: „Stimmung gut, Trainingsbeteiligung gut“ – praktisch alles gut beim FC Bad Kohlgrub-Ammertal vor dem Spiel am Samstag (15 Uhr) gegen Benediktbeuern.
Es kommt noch besser: Mit Florian Kraus kehrt ein weiterer Verletzter zum ohnehin schon vollen Kader zurück. Der FC trete mit einer „sehr, sehr starken Truppe“ an, betont der Coach. Zwischenzeitlich hatte er wieder mit dem Nachdenken begonnen. „Bei so vielen Niederlagen sagt man sich irgendwann: Das kann doch nicht sein, man kann doch nicht immer verlieren.“ Doch der Erfolg hat die Gemüter beruhigt und Simmeth gelockert. Er sagt: „Die Riesen-Last ist weg.“ am
Quelle: Samstag, 11. August 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Kochelsee Schlehdorf – FC Bad Kohlgrub-Ammertal 1:2 (0:0)
Jungspund Nicklas Nüssgen schießt Bad Kohlgrub zum 2:1-Sieg in Schlehdorf – Der FCKS offenbart Schwächen in Abwehr und Angriff
Sie jubeln wieder: Markus Burkart (l.) und Maximilian Meditz nach dem 1:0 der Bad Kohlgruber. foto: RabuserSchlehdorf – Allzu oft kam es in den vergangenen Spielzeiten nicht vor, dass der FC Bad Kohlgrub-Ammertal ekstatisch einen Sieg feierte. Am zweiten Spieltag gelang dem FC ein – insbesondere für den eigene Selbstwert unerlässlicher — emotionaler 2:1-Auswärtssieg beim FC Kochelsee Schlehdorf. Der Gegner wiederum steuert nach zwei Partien mit sechs Gegentreffern einem Fehlstart entgegen.
Je länger ein Coach auf einen Erfolg wartet, desto detaillierter fällt oft die Analyse aus. Thomas Simmeth hätte eine Reihe von Aspekten aufzählen können. Zum Beispiel die fehlende Cleverness seiner Truppe im ersten Abschnitt, aber auch zum Ende, als es Zeit von der Uhr zu nehmen galt. Doch der Bad Kohlgruber Trainer blieb ruhig, beschränkte sich auf das Wesentliche. „Dieser Sieg war so etwas von wichtig.“ Die jüngere Vergangenheit nagte sehr am 48-Jährigen. Unmittelbar vor ihm stand seine Gattin, die Tochter und der Schwiegersohn, nebst Enkelin. „So ein Torjubel wie beim 2:0 war schon lange nicht da“, sagte er. Nicklas Nüssgen, der Jungspund aus dem Nachwuchs, hatte nach Vorarbeit von Christian Maintz den Ball per Kopf unter die Querlatte gewuchtet, seine Chance ergriffen. Gefeiert wurde das Tor jenseits des Spielfeldes – und jeder Mitspieler feierte mit. Nüssgen war einer der prägenden Figuren dieser Partie. Jung, unverbraucht, ohne Altlasten. Starke Nummer. Stefan Freisl war die andere. Der passionierte Radler lässt sich womöglich wieder öfter im Training sehen. „Ich hoffe es“, sagt Simmeth.
Die Schlehdorfer müssen sich dagegen einen Vorwurf gefallen lassen: Sie schaffen es nicht, in den gegnerischen Strafraum vorzudringen. Auch Klaus Fahrners Versuch, den wuchtigen Florian Kammerlochner vorne einzusetzen, wird Zeit brauchen. Die Hausherren waren vor der Pause fraglos das aktivere und überlegene Team, von der nötigen Effizienz gleichwohl weit entfernt. Nach „fünf verschlafenen Minuten“ zu Beginn der zweiten Hälfte und dem Rückstand (Markus Burkart/47.) fehlten die „richtigen Spielformen“, um einen defensiv konzentrierten Gegner auszuhebeln. Der Anschlusstreffer durch Stefan Raffeiner fiel zwar zeitnah nach dem 0:2, entsprang aber auch mehr dem Zufall und einer gelungenen Einzelaktion. „Jetzt werden unsere Fehler bestraft“, sagt Coach Fahrner, der Quervergleiche zur Vorbereitung zeiht. Stimmig waren immerhin Einsatz, Zweikampfbereitschaft und Anrennen in der Schlussphase. Den Rest wird der FCKS bis zum Heimspiel am Freitag gegen Eurasburg schleunigst optimieren müssen. oliver Rabuser
Schlehdorf: Lantenhammer – Reißenweber, Simmeth, Kröner, Jansen, Syrowatka, Leiß, Krönauer, Kammerlochner, Raffeiner, Daser. – Eingewechselt: Huber, Jochner, Vral.
Bad Kohlgrub: Müller – Ettegruber, Bauer, Meditz, Zapf, Freisl, Niklas, C. Geipl, Burkart, D. Strauß, Lory. – Eingewechselt: Maintz, Nüssgen, B. Strauß.
Schiedsrichter: Stefan Rießenberger (MTV Dießen). – Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 (47.) Burkart, 0:2 (60.) Nüssgen, 1:2 (63.) Raffeiner.
Quelle: Montag, 06. August 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Schlehdorf und Bad Kohlgrub sinnen nach Auftaktpleiten sofort auf Wiedergutmachung
Sonntag, 5. August, 14:30: FCK Schlehdorf - FC Bad Kohlgrub-A
Schlehdorf – Klaus Fahrner setzt die Vorzeichen selbst. Wenn am Sonntag der FC Bad Kohlgrub am Kochelsee gastiert, treffen sich angesichts der miserablen Auftaktmatches „die beiden Enttäuschten“ des ersten Spieltags der Kreisklasse 3 zum Stelldichein. Klar ist auch: Der FC Kochelsee Schlehdorf möchte dabei das Streichresultat aus Oberhausen unbedingt vergessen machen. „Wir wollen selbstbewusst auftreten und zeigen, dass wir siegreich vom Platz gehen können“, nennt Fahrner die Marschroute.
Der Trainer fordert Impulse von seiner Mannschaft. Über das Desaster vom Auftakt wurde am Dienstag ausführlich diskutiert. Der Tenor der Aufarbeitung war einhellig. „Keiner war der Meinung, dass an unserem Spiel irgendetwas gut war“, fasst Fahrner zusammen. Er selbst glaubt an eine mentale Blockade, eine Art „Prüfungsangst“. Trainingsleistungen und der Ernstfall passten so überhaupt nicht zusammen. Fahrner wiederholt: „Hauptproblem ist der Kopf.“
Nicht ganz vergessen darf man, dass die Schlehdorfer einige Ausfälle zu beklagen haben. Urlauber Hans Moser ist frisch hinzugekommen. Aber es stünden im Training 13 Leute auf dem Platz, die allesamt fähig seien, das Konzept des Trainers umzusetzen.
Kurios: Thomas Simmeth auf Bad Kohlgruber Seite hat ähnliche Beobachtungen gemacht. „Viele Spieler wollen wirklich und trainieren auch gut, spielen dann aber ganz anders.“ Der FC-Coach glaubt, dass die vielen negativen Ereignisse der beiden vergangenen Jahre zu einer Art Fehler-Paranoia geführt haben. Die darf allerdings nicht dauerhaft als Ausrede gelten. Schließlich hat der Kohlgruber Kader genügend Kicker zu bieten, die auf dem Weg über die Bezirksliga – auch wenn er letztlich nach unten führte – ausreichend Erfahrung für einen soliden Spielbetrieb in der Kreisklasse gesammelt hätten. „Von denen erwarte ich den Arsch in der Hose“, stellt Simmeth klar. Die erlangte Reife helfe wenig, „wenn ich nichts daraus mache“.
An früherer Wirkungsstätte in Schlehdorf muss Simmeth auf Johannes Büchel und Florian Kraus verzichten. An seiner Erwartungshaltung ändern die beiden Personalien allerdings nichts. Die Mannschaft solle „richtig frech“ auftreten, um dem Gegner von Beginn an eine „schwierige Aufgabe“ zu vermitteln. or
Quelle: Samstag, 04. August 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Bad Kohlgrub-Ammertal – TSV Peißenberg 1:3 (0:1)
Frust pur: Bernhard Bauer (l.) und Maximilian Meditz können selbst kaum fassen, wie sich ihre Mannschaft auf dem Platz präsentiert hat. Foto: Kögl
Kein gutes Haar hat Trainer Thomas Simmeth an seinem Team gelassen. Kein Wunder – nach diesem blamablen Auftritt des FC Bad Kohlgrub-Ammertal zu Hause gegen Peißenberg. Nur einer auf dem Platz überzeugte.
VON ANDREAS KÖGL
Bad Kohlgrub – Dieser Auftakt ging gründlich in die Hose. Gleich das erste Spiel nach dem Abstieg in die Kreisklasse verlor der FC Bad Kohlgrub-Ammertal zu Hause gegen Peißenberg – deutlich mit 1:3. Entsprechend bedient war Coach Thomas Simmeth. „Das war eine absolut beschämende Vorstellung.“ In der Vorbereitung habe sein Team gezeigt, zu was es fähig sei. „Und kaum geht es ins erste Punktspiel, stehen wieder nur Angsthasen und Hosenscheißer auf dem Platz.“
In der Tat war es wenig erbaulich, was die Gastgeber am Samstag zeigten. Geordneter Aufbau – Fehlanzeige. Selbst Zuspiele über wenige Meter misslangen, von weiten Pässen ganz zu schweigen. Der erste Torschuss immerhin gelang den Platzherren: Christoph Geipls Versuch ging über den Querbalken. Im Gegenzug versenkte Maximilian Hohenadel problemlos den Ball. Kohlgrubs neuer Torhüter Alexander Müller war machtlos, verhinderte kurz vor der Pause einen höheren Rückstand. Der folgte in der zweiten Halbzeit. TSV-Routinier Georg Reich ließ die FC-Akteure wie Slalomstangen stehen. Für einen Hoffnungsschimmer sorgte Markus Burkart, der aus gut 20 Metern traf. Die ganze Partie spiegelte das 1:3 wider. Maximilian Meditz’ harmloser Freistoß landete direkt beim Gegner – und schnell über Reich und Thomas Jerouschek im Kohlgruber Tor. So endete ein Spiel, in dem sich nur Schlussmann Müller mit guten Paraden richtig gegen die Niederlage stemmte. „Die Vorgaben wurden wieder vollkommen ignoriert“, schimpfte Simmeth. „Das geht so nicht.“
Bad Kohlgrub-A: Müller – Ettengruber, Ma. Meditz, B. Strauß, Büchl, Niklas, Bauer, Zapf, D. Strauß, Geipl, F. Kraus. – Eingewechselt: S. Kraus, Burkart, Maintz.
Schiedsrichter: Michael Grotz (WSV Unterammergau). – Zuschauer: ca. 50. Tore: 0:1 (8.) Hohenadel, 0:2 (61.) Reich, 1:2 (67.) Burkart, 1:3 (83.) Jerouschek. Gelbe Karten: S. Kraus, Geipl – Huber, Hohenadel, Jerouschek.
Quelle: Montag, 30. Juli 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport