Sieben Drittliga Spiele bestritt Simon Ollert für die SpVgg Unterhaching. Foto: Imago
Simon Ollert hilft in Kohlgrub als Berater – Verletzte kehren zurück
Bad Kohlgrub – In Bad Kohlgrub träumen sie längst nicht mehr. Der harte Fall nach Jahren des Aufschwungs, der 2015 bis in die Bezirksliga geführt hatte, lehrte Demut. Trainer Thomas Simmeth ist nicht so vermessen, den sofortigen Wiederaufstieg als Muss auszugeben. Dazu lief im vorigen Jahr sowohl sportlich als auch im Hintergrund zu viel schief. „Wir wollen uns immer auf einem einstelligen Tabellenplatz bewegen“, betont der Übungsleiter, der sich und seine Mannschaft auf einem guten Weg sieht. Der Kader der Ammertaler blieb zusammen, auch wenn einige Vereine die Besten des FC umgarnten.
Im Umfeld veränderten die Kohlgruber einiges, stellten das Konstrukt völlig neu auf. Neben Simmeth als Haupttrainer und Tobias Ollert als Stellvertreter installierten sie Ex-Profi Simon Ollert als Teamberater. Der handelt umgehend und lockte Alexander Müller sowie Ibrahim Sevi nach Bad Kohlgrub. Torhüter Müller behebt eine der großen Baustellen. Nico Ettengruber, der als Feldspieler eingesprungen war, kickt künftig wieder vor dem Tor. Sevi sieht Simmeth auf der linken Außenbahn. „Endlich Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft“, sagt Simmeth. Sehr oft trainierte er mit über 20 Spielern. „Das hat sich sehr positiv entwickelt.“ Die Vorbereitungsspiele brachten zwar nicht die gewünschten Ergebnisse. Aber laut Simmeth war das oft einer Wechselorgie geschuldet. Es galt ja, Berni Bauer, Florian Kraus und Dominik Strauß nach ihrer Verletzung einzubauen. „Mit ihnen haben wir eine ganz andere Qualität in der Breite.“ Momentan muss jeder Vollgas geben. Simmeth spricht keinem eine Stammplatz-Garantie aus. Die Trainingsbeteiligung werde einen großen Einfluss auf die Aufstellung haben.
Neben den externen Neuzugängen stoßen noch drei Jugendliche dazu – sowie zwei Rückkehrer, die zuletzt ihre Fußballschuhe schon im Keller verstaut hatten. Stefan Freisl und Christoph Geipl hat das neue Konzept offenbar so überzeugt, dass sie Lust auf Fußball gewonnen haben. „Die Einstellung zum Sport muss wieder mehr in die Köpfe rein“, verlangt Simmeth. Eine positive Entwicklung hat er bereits ausgemacht. „Das ist die Grundlage.“ Wie viele seiner Trainerkollegen traut er der FC-Reserve eine große Rolle zu. Dazu sieht er Uffing, Schlehdorf und den ersten Gegner Peißenberg weit vorne. Vor dem Duell mit dem Aufsteiger am Samstag (15 Uhr/Sportplatz am Erle) freut sich Simmeth, mit sechs Auswechselspielern anzutreten. Ein Luxus, den er die komplette letzte Saison kaum einmal genoss. „Die Vorgabe für unser erstes Punktspiel zu Hause sind ganz klar drei Punkte“, betont der Trainer. Peißenberg habe zwar mit Thomas Jerouschek einen überragenden Torjäger in den Reihen. „Aber den müssen wir in Griff bekommen.“ VON ANDREAS KÖGL
Quelle: Samstag, 28. Juli 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Bad Kohlgrub-A. – SV Ohlstadt 0:2 (0:0)
Abpfiff für den FC Bad Kohlgrub-Ammertal in der Kreisliga, entspannte Sommerpause für den SV Ohlstadt. Der Seriensieger der vergangenen Wochen entscheidet auf unspektakuläre Weise das letzte Derby dieser Saison mit 2:0 für sich.
Duell bei Sommerhitze: Ohlstadts Maximilian Baumann (l.) und Kohlgrubs Johannes Büchel schenken sich nichts. (Foto Rabuser)
Treffsicher Torwart: Hannes Eichschmid lässt sich zum Abschluss seiner Ohlstädter Dienstzeit die Chance vom Elfmeterpunkt nicht entgehen. (Foto Rabuser)
Bad Kohlgrub: Ettengruber – Brunner, Pajonkowski, Büchel, M. Strauß, Ollert, Niklas, Kratz, Zapf, Burkart, Trainer. – Eingewechselt: Krasniqi, S. Kraus.
Ohlstadt: Eichschmid – Baumann, J. Fischer, Tafertshofer, D. Zach, Schedler, B. Fischer, Kaindl, K.Zach, Kurz, Frey. – Eingewechselt: Benedikt, Purkart, Nutzinger.
Schiedsrichter: Alexander Schramm (FC Traubing).
Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 (78.) Kurz, 0:2 (86.) Eichschmid (Elfmeter).
Gelbe Karten: keiner – B. Fischer.
Bad Kohlrgub – Der Schlusspfiff war für Spieler und Zuschauer eine Erlösung. Der Begriff „Sommerkick“ ist – so abwertend er bisweilen klingen mag – eine über Jahrzehnte gewachsene Bezeichnung von Partien ohne statistische Bedeutung – zumeist bei hohen Temperaturen. „Eigentlich sollte man solche Spiele streichen, die braucht doch eh kein Mensch“, unkte Andreas Frombeck kurz vor Abpfiff. Der Ohlstädter Torwarttrainer konnte sich trotz sengender Hitze wenig am Treiben auf dem Platz erwärmen.
Daran änderte selbst der Torerfolg seines Schützlings nichts. Zwei Jahre schuftete Frombeck mit Hannes Eichschmid am Boschet in etlichen Trainingseinheiten. Jetzt verlässt der 24-Jährige den Club. Zum Abschluss versenkte Eichschmid noch schnell einen von Oliver Pajonkowski an Maximilian Baumann verursachten Strafstoß. „100 Prozent Quote“, scherzte der Schlussmann hinterher. Es war sein einziger Torschuss im SVO-Trikot in den vergangenen 23 Monaten.
Leicht fällt ihm der Abschied nicht. „Es ist schon etwas Wehmut“ dabei, es habe ihm „viel Spaß“ gemacht. Einzig die Lebensumstände haben ihn zur Rückkehr nach Garmisch-Partenkirchen bewogen. „Man muss manchmal Dinge für sich entscheiden, bei denen Fußball Nebensache ist.“
Kevin Ziener, der kommende Saison wieder im SVO-Gehäuse stehen wird, verfolgte vom Zuschauerbereich, wie kurz zuvor Bernhard Kurz den Bann gebrochen hatte. Ohlstadts bester Torschütze setzte ein feines Zuspiel von Dominikus Zach via Innenpfosten in die Maschen. Mit 18 Saisontreffern ordnet sich Kurz auf dem dritten Rang aller Kreisliga-Kanoniere ein. Starke Nummer.
Warum es diesmal so lange mit der Torausbeute dauerte, erläuterte Trainer Markus Eberhart. Seine Mannschaft habe gegen die tief stehenden Kohlgruber „das Spiel machen“ müssen. Da hapert’s noch ein bisschen bei seinen Mannen. Die rieben sich zunächst an den „veränderten Laufwegen“ auf, versuchten „teilweise zu überhastet“, den Ball in die gefährlicheren Regionen zu befördern. Obendrein fehlte Eberhart die Bewegung bei den Zielspielern. „Aber Spannung kann man nicht künstlich erzeugen“ – das steht für den 47-Jährigen eben auch fest.
Thomas Simmeth sieht derweil in dieser Partie eine Parallele zu vielen vorangegangenen Matches. „Wir können oder müssen eigentlich 2:0 führen“, zielte der Kohlgruber auf die beiden Möglichkeiten von Anton Trainer ab, die Eichschmid beide mit flinker Fußabwehr vereitelte. Wenigstens Trainers zweiter Versuch war ein Hochkaräter. Aber im letzten Spiel für den alten Verein wollte sich der Ohlstädter Keeper nach einer eher durchwachsenen Spielzeit keinen mehr einschenken lassen.
Simmeths anderes Kernproblem: „Die Mannschaft bricht in der letzten Viertelstunde total ein.“ Für den Neustart in der Kreisklasse hofft er auf eine Umkehr der negativen Strömungen. Erster positiver Ansatz: „Das Team bleibt komplett zusammen.“ Also auch Josef Niklas, den die Ohlstädter umgarnt hatten. Irgendwann, hofft Simmeth, „muss auch das Verletzungspech wegbleiben“.
Quelle: Montag, 04. Juni 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
VON ANDREAS KÖGL
2012 stieg der FC Bad Kohlgrub-Ammertal in die Kreisliga auf. Am Sonntag bestreitet er sein letztes Spiel im würdigen Rahmen mit einem Derby gegen Ohlstadt. Der SVO präsentiert derweil seinen ersten Neuzugang – einen alten Bekannten.
FC Bad Kohlgrub-A. - SV Ohlstadt
Spielbeginn: Sonntag, 15 Uhr, Sportplatz am Erle, Bad Kohlgrub.
Schiedsrichter: Alexander Schramm (FC Traubing).
So wollen Sie gewinnen:
FC Bad Kohlgrub-A.: Ettengruber – Büchl, Ollert, Brunner, M. Strauß, Pajonkowski, Niklas, Burkart, Trainer, Zapf, S. Kraus.
Auf der Bank: Kratz, Krasniqi.
Es fehlen: Ma. Meditz, Bauer, F. Kraus, Lory, Maintz, L. Mair, T. Mair, D. Strauß.
SV Ohlstadt: Eichschmid – D. Zach, J. Fischer, Tafertshofer, Baumann, Leis, Schedler, K., Zach, Kurz, Kaindl, Frey.
Auf der Bank: Purkart, B. Fischer, Endres.
Es fehlen: Nutzinger, Fels.
Bad Kohlgrub – Eigentlich wäre dieses Derby zwischen dem FC Bad Kohlgrub-Ammertal und dem SV Ohlstadt ja ein perfekter Saisonabschluss. Doch gerade aus Sicht der Gastgeber ist diese Partie am Sonntagnachmittag (15 Uhr) mit viel Abschiedsschmerz behaftet. Das letzte Mal treten die Ammertaler in der Kreisliga an, in die sie 2012 als aufstrebender Verein gekommen waren. Doch so schnell der Aufstieg kam, so flott fielen die Kohlgruber. Als Letzter tritt der ehemalige Bezirksligist den Gang in die Kreisklasse an. Von Siegen spricht FC-Trainer Thomas Simmeth längst nicht mehr. Ihm gehe es im letzten Heimspiel nur noch darum, sich „so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen“.
Es steht außer Frage, dass beide Seiten diesen Landkreisvergleich für sich entscheiden wollen. Doch vielleicht haben die Gäste den größeren Anreiz auf ihrer Seite. Nachdem Holzkirchen II am Donnerstag mit einem Sieg über Eurasburg am SVO vorbeigezogen ist, plant Gästetrainer Markus Eberhart zurückzuschlagen. „Den siebten Tabellenplatz wollen wir uns holen.“ Die Ohlstädter werden an ihrer zuletzt so erfolgreichen Spielweise nichts ändern. Das Konterspiel funktioniere gerade hervorragend. „Mir gefällt es echt ganz gut, wie wir das machen.“ Allerdings müssen die Gäste auf zwei ihrer drei besten Torschützen verzichten. Simon Nutzinger, der in der internen Rangliste Platz drei einnimmt, hat eine Sommergrippe erwischt und wird auf keinen Fall zum Einsatz kommen. Ein wenig Hoffnung hegt Eberhart noch bei Top-Torschütze Bernhard Kurz. „Er hat sich aber auch eine Erkältung eingefangen und musste schon im Training passen. Da werden wir auf alle Fälle bis Sonntag warten müssen, um Genaueres zu wissen.“
Eberhart beschäftigt sich längst mit der nächsten Spielzeit. Auf jeden Fall zwei Neuzugänge kündigt der Coach an. Den ersten hat der Verein unter der Woche bereits im Internet bekannt gegeben. Stürmer Maximilian Schwinghammer kehrt nach einem Jahr beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen, bei dem er nicht über die Reservistenrolle hinauskam, in die Heimat zurück. Die Ohlstädter sehen den kräftigen Stürmer als optimale Ergänzung zu Kurz im Angriffszentrum.
Neuzugänge bräuchte es auch in Kohlgrub. Auch im letzten Duell muss Simmeth noch einmal großes Improvisationstalent zeigen. Im Vergleich zur Vorwoche, als der FC in Deisenhofen lange Zeit ein 0:0 hielt, verändert er seine Anfangsformation schon wieder auf drei Positionen. Maximilian Meditz ist studienbedingt verhindert, Thomas Lory sowie Christian Maintz haben ebenfalls abgesagt. Dafür steht Florian Zapf nach dem Urlaub im Kader. Die Sperre von Stephan Kraus ist auch abgelaufen. Trainer Thomas Simmeth sagt: „Es wäre schön, wenn wir die Saison mit Anstand beenden.“
Quelle: Samstag, 02. Juni 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Deisenhofen II – Bad Kohlgrub-A. 2:0 (0:0)
Bad Kohlgruber Defensive hält die jungen Deisenhofener lange auf, verliert aber nach zwei Gegentoren in der Schlussphase 0:2
Josef Niklas Der Kohlgruber Kämpfer vergibt eine riesige Chance.
Deisenhofen II: Hohenberger – Gaub, Giesen, M. Busch, Schuh, Ngeukeu, J. Cosic, Suarez, M. Cosic, Karl, Lindenauer. – Eingewechselt: Lahav, Beck, N. Busch.
Bad Kohlgrub: Ettengruber – Ollert, Büchl, Ma. Meditz, Lory, M. Strauß, Niklas, Brunner, Burkart, Maintz, Trainer. – Eingewechselt: Kratz, Krasniqi, Pajonkowski.
Schiedsrichter: Mustafa Kücük (TV Feldkirchen).
Zuschauer: 10.
Tore: 1:0 (69.) Giesen, 2:0 (77.) Lahav.
Gelbe Karten: keine.
Bad Kohlgrub – Der Kohlgruber Beton hielt lange. 70 Minuten sah es aus, als könnten die Ammertaler für eine Überraschung in Deisenhofen sorgen. Doch mit zwei Traumtoren setzten sich die Platzherren mit 2:0 durch. „Bis dahin haben wir wirklich richtig gut gespielt“, lobt Trainer Thomas Simmeth. „Alle haben sich defensiv sehr gut verhalten.“
Die Viererkette verstärkte Simmeth noch mit Tobias Ollert, den er quasi als Libero dahinter platzierte. Auf den Außenpositionen räumten Manuel Strauß und Johannes Büchl auf. Den Rest fingen Maximilian Meditz und Thomas Lory ab. Deisenhofen, das mit sehr vielen A-Jugendlichen antrat, lief immer wieder vergeblich an. Bevor Kohlgrub dann doch in Rückstand geriet, hätte es sogar mit ein, zwei Toren vorne liegen können. Simmeth bemängelt, dass sein Team im Abschluss „nicht abgebrüht genug“ war. In Halbzeit eins ergab sich die Chance für Kapitän Meditz, der es nach einer schönen Flanke mit einer Direktabnahme versuchte, dabei das Leder aber nicht ordentlich traf. Wenn’s nach Simmeth geht, hätte er den Ball nochmals stoppen sollen. Diese Option blieb auch Josef Niklas im zweiten Spielabschnitt. Der Kohlgruber Antreiber hatte sich zuvor mit einer Einzelaktion wunderbar durchgespielt und tauchte vor Keeper Lukas Hohenberger auf. Sein Schuss verfehlte aber auch das Tor.
Deisenhofen dagegen präsentierte sich als abgezocktes Spitzenteam. Nach einer Flanke auf den zweiten Pfosten köpfte ein Spieler gleich wieder in die entgegengesetzte Richtung zu Fabian Giesen. „Wirklich gut gemacht“, sagt Simmeth. Der Gegentreffer war natürlich wie ein Schlag ins Gesicht der Gäste, die kurz darauf noch den zweiten hinnehmen mussten. Daniel Lahav vollstreckte nach einem Freistoß ebenfalls mit dem Kopf. Der Coach hält sich mit Kritik zurück: „Unsere vergebenen Chancen und oftmals ein schlampiges Spiel aus der Abwehr heraus waren wirklich alles, was man bemängeln kann.“ Sonst hat sich seine Mannschaft „gut präsentiert“. Andreas Kögl
Quelle: Montag, 28. Mai 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Deisenhofen II - FC Bad Kohlgrub-A.
FC Bad Kohlgrub-Ammertal setzt alles auf die Defensive, um nicht beim Spitzenteam Deisenhofen II unterzugehen
Dominik Strauß Bei ihm ist die Verletzung am Oberschenkel aufgebrochen. FOTO: Garmisch-Partenkirchner Tagblatt
Spielbeginn: Sonntag, 15 Uhr, Sportanlage Deisenhofen, Kunstrasen.
Schiedsrichter: Mustafa Kücük (TV Feldkirchen).
So wollen Sie gewinnen:
Bad Kohlgrub: Ettengruber – Lory, Ma. Meditz, Ollert, M. Strauß, Niklas, Burkart, Büchl, Trainer, Brunner, Maintz.
Auf der Bank: Kratz, Pajonkowski.
Es fehlen: Bauer, Zapf, D. Strauß, F. Kraus, L. Mair, T. Mair, S. Kraus (gesperrt).
Bad Kohlgrub – Zwei Landkreis-Teams mittendrin im Aufstiegskampf: Sowohl Ohlstadt als auch Bad Kohlgrub treffen auf Teams, die um Relegationsplatz zwei spielen. Während sich der SVO ernsthaft Chancen gegen Waldram ausrechnet, betont FC-Trainer Thomas Simmeth vor dem Duell am Sonntag mit Deisenhofen II: „Es geht nur darum, den Schaden so gering wie möglich zu halten.“
Simmeths niedrige Erwartungshaltung beruht auf mehreren Säulen. Zum einen verschärft sich seine ohnehin schon prekäre Personallage nochmals. Bei Dominik Strauß ist eine alte Oberschenkelverletzung wieder aufgebrochen. Florian Zapf hat sich in den Urlaub verabschiedet. „Ich weiß noch gar nicht, mit wem ich letztendlich rechnen kann“, sagt der Coach und schüttelt wegen der katastrophalen Voraussetzungen den Kopf. Aber das gehe dem Team ja eigentlich die gesamte Saison schon so. „Wir haben nie mit einem kompletten, vernünftigen Kader planen können.“ Zum anderen hat natürlich auch Simmeth die Ergebnisse der vorigen Wochen verfolgt. Vor allem das 10:0 der Deisenhofener am vergangenen Samstag gegen Antdorf schockte die ganze Liga. Bedenkt man, dass die Ammertaler nur wenige Tage zuvor gegen diese Antdorfer selbst mit 0:5 das Nachsehen hatte, droht eine weitere böse Klatsche für den Absteiger. Trainer Simmeth kündigt eine sehr defensive Grundausrichtung an. „Wir müssen Beton anrühren ohne Ende.“ Für die Kohlgruber gelte es nur, das 0:0 so lange wie möglich zu halten und – wenn es irgendwie geht – über die Zeit zu retten. ak
Quelle: Samstag, 26. Mai 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
DJK Waldram – Bad Kohlgrub-A. 5:0 (4:0)
Waldram: M. Kresta – Häfner, Knobloch, Ettenhuber, Bergmoser, S. Kresta, Schlott, Weilguni, Faganello, Hauptmann, Amanquah. – Eingewechselt: Wenus, Aydin, Hanauer.
Bad Kohlgrub: Ettengruber – M. Strauß, Ma. Meditz, Ollert, Lory, Niklas, Burkart, Zapf, D. Strauß, Brunner, Maintz. – Eingewechselt: Büchl, Pajonkowski, Trainer.
Schiedsrichter: Michael Brandl (FSV Höhenrain).
Zuschauer: ca. 85.
Tore: 1:0 (13.) Faganello, 2:0 (25.) Amanquah, 3:0 (35.) Wenus, 4:0 (42.) Bergmoser, 5:0 (85.) Bergmoser.
Gelbe Karten: keine.
Bad Kohlgrub kassiert in Waldram die neunte Pleite mit mehr als vier Toren Unterschied – Simmeth: „Einfach zu viele Fehler“
Waldram – Der FC Bad Kohlgrub-Ammertal hat kein Kreisliga-Niveau mehr, entwickelt sich in dieser Verfassung zur Schießbude der Liga. Das 0:5 bei der DJK Waldram am Freitag war die neunte Pleite mit mindestens vier Toren Unterschied. Nach dem unglücklichen 0:1 gegen den ASV Habach folgten vier Klatschen mit einem Torverhältnis von 3:23. „Wir spielen teilweise ganz gut mit, aber leisten uns einfach zu viele Fehler, die von unseren Gegnern gnadenlos ausgenutzt werden“, kommentiert Trainer Thomas Simmeth das Geschehen.
Er musste in Waldram auch zugeben, dass gerade in der ersten Halbzeit deutlich zu erkennen war, wer als Absteiger feststeht und für wen es noch um das Erreichen der Relegation in Richtung Bezirksliga ging. Dafür haben die Gastgeber mit dem Erfolg über die Ammertaler nun einen Grundstein gelegt. „Waldram hat von Anfang an recht hohen Druck ausgeübt“, bestätigt Simmeth. Kurios: „Und trotzdem hätten wir in Führung gehen können.“ Ein ansehnlicher Angriff über drei, vier Stationen ermöglichte Dominik Strauß eine gute Gelegenheit. Doch aus der gut nach innen gezirkelten Flanke konnte er nichts machen, sein Kopfball aus sechs Metern war zu wenig druckvoll, zu ungenau und landete direkt in den Händen von DJK-Torhüter Markus Kresta.
Direkt im Gegenzug schlug dann die DJK zu. Ein Klassiker aus Sicht eines gezeichneten Schlusslichts. Die Kohlgruber verteidigten den Angriff auf der Außenbahn einfach zu brav, so hatte Luca Faganello wenig Probleme, das 1:0 zu erzielen. Aus Waldramer Sicht war der Bann gebrochen. Marley Amanquah, Wolfgang Wenus und Benedikt Bergmoser stellten bis zur Pause schon auf 4:0. „Dabei war aber nur das Tor zum 3:0 richtig schön herausgespielt“, merkt Simmeth an. „Bei allen anderen haben wir teilweise gut mitgeholfen.“
Im zweiten Abschnitt waren die Gäste, die sich trotz des Rückstandes nie aufgaben, dann sogar ein wenig besser im Spiel. Lag vielleicht auch daran, dass die Waldramer ein wenig Gas rausgenommen hatten. Aber: „Wir hatten durchaus ein paar schöne Spielzüge zu bieten“, sagt Simmeth. Für einen Ehrentreffer reichte es allerdings nicht. Dafür traf Waldrams Bergmoser ein zweites Mal und sorgte so für den Endstand.
„Wir müssen es schaffen, künftig wieder mehr Aggressivität auf den Platz zu bringen“, fordert Simmeth. „In den letzten Saisonspielen wie auch in der kommenden Saison.“ andreas kögl
Quelle: Garmisch-Partenkirchner Tagblatt vom 22.05.2018, Seite 45
Bad Kohlgrub – Spiel eins nach dem Fix-Abstieg in die Kreisklasse führt den FC Bad Kohlgrub-Ammertal am Freitagabend zur DJK Waldram (19.15 Uhr). Dessen Trainer Ralf Zahn bat um die Verlegung der Partie. „Da wir personell keine Nachteile haben, habe ich zugestimmt“, betont FC-Coach Thomas Simmeth.
Der ohnehin qualitativ wie quantitativ angeschlagene Kader der Gäste wurde durch den Platzverweis von Stephan Kraus zuletzt nochmals ausgedünnt. Dazu sind Florian Kratz und Oliver Pajonkowski verletzt oder krank und drohen ebenfalls auszufallen. Beim Gegner ist offenbar auch nicht alles rosig, „aber Waldram kann das halt weitaus besser auffangen.“ Gegen die spielstarken Gastgeber, die das Erreichen der Aufstiegsrelegation in den eigenen Händen haben, verlangt Simmeth vollen Einsatz von seinen Schützlingen. „Klar ist die Enttäuschung, die Klasse nicht gehalten zu haben, bei jedem groß. Aber wir wollen uns vernünftig verabschieden.“
Gerne würde Bad Kohlgrubs Übungsleiter seinen angeschlagenen Spielern wie Markus Burkart eine Pause gönnen, „aber dazu sind wir nicht in der Lage“, so Simmeth, „also heißt es, sich durchzubeißen.“ ak
Quelle: Freitag, 18. Mai 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Bad Kohlgrub-A. - ASV Antdorf 0:5 (0:1)
FCBKA: Ettengruber – Büchl, Ma. Meditz, Brunner, M. Strauß, Niklas, Burkart, Maintz, D. Strauß, Zapf, S. Kraus. – Eingewechselt: Pajonkowski, Lory.
ASV Antdorf: Fischer – Coban, Calliari, Zwerger, Simic, Himmelstoss, Beganovic, Panholzer, Wanhöfer, Diemb, Kalus. – Eingewechselt: Wagner, Poschenrieder.
Schiedsrichter: Andreas May (FC Emmering).
Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 (35.) Beganovic (Foulelfmeter), 0:2 (56.) Diemb, 0:3 (65.) Diemb, 0:4 (87.) Panholzer, 0:5 (89.) Panholzer.
Gelbe Karten: Burkart – Diemb, Himmelstoss, Calliari.
Rote Karte: S. Kraus (25., angedrohte Tätlichkeit).
Bad Kohlgrub – An ein Wunder wie im Vorjahr hat in Bad Kohlgrub keiner mehr geglaubt. Seit Samstagnachmittag ist der Abstieg amtlich: Der FC muss zurück in die Kreisklasse. Ausschlaggebend war die 19. Niederlage im 25. Spiel. Gegen den ASV Antdorf setzte es eine 0:5-Pleite – auch wenn Trainer Thomas Simmeth sagt: „Das Ergebnis ist zu hoch.“
Vor allem die ersten 25 Minuten habe sein Team den ASV im Griff gehabt und das Spiel teilweise diktiert. Einzig die Möglichkeiten blieben ungenutzt. Einmal trafen die Ammertaler die Latte. „Als Tabellenletzter hast du nicht das Glück, dass so ein Versuch reingeht“, sagt Simmeth. Fünf Minuten später kassierte Kohlgrub den ersten Rückschlag – mit Folgen: Nach einem Zweikampf hob Stephan Kraus die Faust, was für Schiedsrichter Andreas May Grund genug war, den Stürmer vom Feld zu verweisen. „Da allein der Versuch schon strafbar ist, blieb ihm keine andere Wahl“, räumt Simmeth ein. Referee May habe gut gepfiffen. Mit Ausnahme einer Situation, die Simmeth aber als „spielentscheidend“ einstuft. Der Coach sah den Antdorfer Spieler „mindestens zwei Meter im Abseits“. Nicht aber der Unparteiische. Manuel Diemb nutzte die Möglichkeit und stellte auf 2:0, nachdem Sanel Beganovic einen von Manuel Strauß unglücklich verursachten Elfmeter verwandelt hatte (38.).
Von diesem weiteren Nackenschlag erholten sich die Gastgeber trotz anhaltender Gegenwehr nicht. Diemb und Maximilian Panholzer legten mit einem Doppelpack in den Schlussminuten nach. Simmeth stellt seinen Kickern ein Zeugnis in Sachen Einstellung aus. „Die Jungs haben immer wieder versucht, nochmals zurückzukommen.“ Mit der Leistung in Halbzeit eins könne die Mannschaft „absolut zufrieden sein“. ak
Quelle: Montag, 14. Mai 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Bad Kohlgrub-A. – ASV Antdorf
Bad Kohlgruber Trainer Simmeth hat alle Hoffnung aufgegeben
Stößt vielleicht zum Kader: Florian Kraus (r.). foto: Mayr
Spielbeginn: Samstag, 15 Uhr, Sportplatz am Erle, Bad Kohlgrub.
Schiedsrichter: Andreas May (FC Emmering).
So wollen Sie gewinnen:
Bad Kohlgrub: Ettengruber – Büchl, Ma. Meditz, Brunner, M. Strauß, Niklas, Burkart, Zapf, D. Strauß, Maintz, S. Kraus.
Auf der Bank: F. Kraus, Pajonkowski, Kratz, Trainer.
Es fehlen: Bauer, L. Mair, T. Mair.
Bad Kohlgrub – Thomas Simmeth hat mit der Kreisliga und der aktuellen Saison abgeschlossen. „Wir werden die Klasse nicht halten können“, sagt der Trainer des FC Bad Kohlgrub-Ammertal mit einem Blick auf die Tabelle. Zwölf Punkte sind noch zu vergeben, acht Zähler beträgt der Rückstand auf den ASV Antdorf. So manch anderer in Kohlgrub klammert sich noch an Floskeln. Aber selbst wenn der FC am Samstag (15 Uhr) im direkten Duell Boden gut macht, hält Simmeth den Abstand mittlerweile für „einfach zu groß“. Auf jeden Fall nimmt der Coach ein wenig den Druck von seinen Spielern, wenn er sagt: „Für uns geht es nur noch um die Goldene Ananas.“
Ganz im Gegensatz zu den Antdorf, für die noch alles auf dem Spiel steht. Murnau und Hausham liegen in der Tabelle noch vor der Mannschaft von Trainer Jürgen Staiger. Einer wird Federn lassen. Das will der Verein, der seit über zwei Jahrzehnten in der Kreisliga antritt, nutzen. Umgekehrt könnte Kohlgrub den Murnauern mit einem Sieg weiterhelfen. Simmeth wäre schon richtig froh, wenn seine Spieler mal wieder nur „Fußball im Kopf“ hätten – und sich nicht um irgendwelche Tabellenstände und Rechenspielchen sorgen. Seine Einschätzung zur Lage hat er dem Team im Abschlusstraining und der anschließenden Spielersitzung mitgeteilt. „Mit Spaß kicken, Ball laufen lassen, kombinieren, Tore schießen“ sollen die Ammertaler Fußballer.
Personell sind dem FC-Trainer – wie eigentlich über die gesamte Saison – die Hände gebunden. Zu groß war der Aderlass in den vergangenen Jahren. In dieser Spielzeit ist es nur schlimmer geworden. Inzwischen stehen regelmäßig fünf, sechs Fußballer in der Anfangsformation, die vor einem halben Jahr noch in der A-Klasse kickten und selbst dort nicht als Überflieger auftraten. Vielleicht stößt Florian Kraus wieder zum Kader. Generell gelte für die letzten vier Partien und die Zukunft: Der Verein brauche wieder 15 Fußballer, die „100-prozentig hinter ihrem Hobby stehen und wirklich wollen, die auch bereit sind, sich durchzubeißen“. Andreas Kögl
Quelle: Samstag, 12. Mai 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
FC Bad Kohlgrub-A. - TSV Brunnthal 1:6 (0:2)
Der FC Bad Kohlgrub-Ammertal steht nach einem 1:6-Debakel gegen Brunnthal vor dem Abstieg in die Kreisklasse. (VON ANDREAS KÖGL)
Ratlos: Co-Trainer Tobias Ollert treibt das Spiel des FC Bad Kohlgrub-Ammertal Sorgenfalten ins Gesicht. foto: kögl
FCBKA: Ettengruber – Büchl, Ma. Meditz, Brunner, M. Strauß, Niklas, Burkart, Maintz, D. Strauß, Zapf, S. Kraus. – Eingewechselt: Kratz, Trainer, Pajonkowski.
TSV Brunnthal: Geisbauer – Kornbichler, Neulinger, Meister, Klepsch, Fischer, Böhme, Reinisch, Konrath, Roth, Porr. – Eingewechselt: Klaß, Diller, Bachmann.
Schiedsrichter: Dominik von Maffei (SV Miesbach).
Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 (4.) Porr, 0:2 (32.) Fischer, 0:3 (48.) Böhme (Foulelfmeter), 0:4 (51.) Porr, 0:5 (59.) Diller, 1:5 (73.) Zapf, 1:6 (80.) Porr.
Gelbe Karten: Brunner, Burkart, Niklas.
Bad Kohlgrub – Der FC Bad-Kohlgrub-Ammertal befindet sich im freien Fall. Ein Rettungsschirm ist nicht in Sicht. Mit Höchstgeschwindigkeit rauscht die Mannschaft von Trainer Thomas Simmeth der Kreisklasse entgegen. Spätestens seit dem Auftritt gegen TSV Brunnthal ist klar, dass die Kreisliga derzeit einfach zu hoch ist für den FC. Das 1:6 war nach dem 0:5 im Hinspiel schon die zweite Klatsche gegen Brunnthal – und die insgesamt siebte im bisherigen Saisonverlauf mit mindestens vier Treffern Differenz.
„Was soll ich da noch sagen“, flehte Simmeth merklich niedergeschlagen. „Alle Vorgaben wurden zu 100 Prozent nicht umgesetzt. Zweikampfverhalten und Körpersprache waren unter aller Sau.“ Schon der Beginn – einmal mehr alles andere als aufbauend und nervenschonend. Beim ersten Angriff der Brunnthaler verschätzte sich FC-Keeper Nico Ettengruber beim Herauslaufen und grätschte am Ball vorbei. Fabian Porr brauchte nur noch ins leere Tor zu schießen. Nach etwa 20 Minuten kamen die Platzherren besser in die Partie. Immer wenn sie Brunnthal früh anliefen und aggressiv attackierten, zwangen sie die Gäste zu Fehlern. Was durchaus zu Chancen führte: Doch Stephan Kraus scheiterte einmal mit einem Schuss genau in die Arme von Maximilian Geisbauer und kam kurz darauf einen Schritt zu spät. Genau in diese Phase des Aufbäumens fiel der nächste Nackenschlag: Diesmal glänzte Porr als Vorbereiter. Über die linke Seite setzte er sich gegen zwei Gegenspieler durch und passte zurück zur Strafraumgrenze, wo Luis Fischer völlig freistehend auf 2:0 erhöhte.
Immer wieder waren die Bad Kohlgruber mindestens einen Schritt zu langsam. Bezeichnend eine Szene kurz nach dem Seitenwechsel: Porr sprintete nacheinander an Johannes Büchl, Maximilian Meditz und Michael Brunner vorbei. Letzterer wusste sich im Strafraum nur noch mit einem Foul zu helfen. Ludwig Böhme verwandelte den Elfmeter souverän. Als die Bad Kohlgruber ihre Ordnung aufgaben, schraubten Josef Diller und Brunnthals Torjäger Porr mit den Treffern zwei und drei das Ergebnis in die Höhe. Zwischenzeitlich hatte Florian Zapf nach einem Freistoß von Josef Niklas auf 1:5 verkürzt. Manuel Strauß feuerte in der Schlussminute noch einen Schuss ab, den Geisbauer aus dem Winkel fischte. Simmeth war frustriert. „Ich weiß, es ist schwer, wenn man da hinten drin steht“, meinte er. Zu entschuldigen sei eine Leistung wie gegen Brunnthal deswegen aber nicht. „Man kann zumindest alles probieren. Doch schon daran scheitert es. Wir brauchen eine bessere Einstellung zum Fußball – auf und neben dem Platz.“
Quelle: Montag, 07. Mai 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport