FC Bad Kohlgrub-Ammertal –1. FC Garmisch-Partenkirchen II 3:1 (1:0)
Zwei Siege in drei Tagen: Die Woche endet perfekt für den FC Bad Kohlgrub-Ammertal. Mit dem 3:1 über die Reserve des 1. FC hält der Absteiger Kontakt zum Spitzenfeld. VON ANDREAS KÖGL
Christoph Geipl trifft per Freistoß und bereitet ein Tor vor. Foto RR/A.Bad Kohlgrub – Thomas Simmeth spielt lieber gegen Teams aus dem oberen Tabellenbereich. Sein Team konzentriert sich mehr, leistet sich weniger Fehler. So urteilt der Bad Kohlgruber Trainer. Den 3:1-Erfolg über die Reserve des 1. FC Garmisch-Partenkirchen sieht er als Beweis. Die Ammertaler haben damit den Anschluss an die Spitzenteams gehalten.
Das Ergebnis nickten beide Seiten ab. Simmeth lobte eine „geschlossene kämpferische und insgesamt gute Mannschaftsleistung“, Kollege Marcel Wollenberg fand auch, dass der Erfolg in Ordnung geht. „Bad Kohlgrub wollte den Sieg einfach einen Tick mehr als wir.“
Aber vor allem in der ersten Halbzeit zeigten die Gäste, warum sie um den Aufstieg mitmischen: mehr Ballbesitz, spielerisch stärker. Kohlgrub habe „Respekt gezeigt“, sagt Simmeth. „Wir waren ängstlich.“ Immerhin stand die Defensive der Gastgeber gut. Sie ließ keine nennenswerten Chancen des 1. FC zu. Per Freistoß gingen die Ammertaler sogar in Führung. Christoph Geipl – der Spezialist – verwandelte direkt aus 18 Metern. Trotzdem ermahnte Simmeth seine Kicker in der Pause. Sie erhörten ihn allerdings erst nach dem 1:1. Eine Aktion im Strafraum gegen Engin Kournaz sorgte für den Ausgleich und für viele Diskussionen im Anschluss. Schiedsrichter Uwe Melzer hatte auf Strafstoß entschieden. Heim-Coach Simmeth meinte: „Nie und nimmer.“ Wollenberg fand den Pfiff gerechtfertigt. „Wenn du von beiden Seiten so attackiert wirst, dann ist das ein klarer Elfer.“ Youngster Lukas-Paul Jonietz traf.
Doch die Kohlgruber ließen sich nicht beeindrucken oder verunsichern. Ihre Reaktion nach vier Minuten lobt Simmeth explizit. Über drei Stationen im Mittelfeld landete der Ball bei Josef Niklas, der auf Höhe des Strafraums ein paar Gegenspieler austanzte und mit dem Außenrist ins lange Eck zielte. Einen weiteren Freistoß von Geipl köpfte Stephan Kraus zum 3:1 ins Tor.
Wollenberg wollte die Niederlage nicht überbewerten. „Ich habe eine junge Mannschaft“, betont er. Für seine Burschen sei jede Partie ein Lernprozess. „Wir wachsen immer mehr zusammen.“ Der Coach möchte die Versäumnisse ruhig ansprechen. Auf keinen Fall aber „dürfen wir jetzt den Fehler machen zu übertreiben“.
Bad Kohlgrub: Bichler - Ettengruber, Bauer, Lory, Büchl, Freisl, Geipl, Maintz, Niklas, D. Strauß, S. Kraus.
Eingewechselt: Burkart, Zapf, Brunner.
1. FC GAP II: Eichschmid – Adlwärth, Gebremariam, Serin, Lössl, Konati, Kournaz, Tatlici, Ostermeier, Tesfu, Jonietz.
Eingewechselt: Sabljic, Etekli.
Schiedsrichter: Uwe Melzer (SVL Weilheim). – Zuschauer: 75.
Tore: 1:0 (16.) Geipl, 1:1 (49./Elfmeter) Jonietz, 2:1 (53.) Niklas, 3:1 (61.) S. Kraus. Gelb-Rote Karte: Geipl (90.+1).
Quelle: Montag, 24. September 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Sehr verhalten begannen die Kohlgruber beim Gastspiel in Farchant. Zwei gute Chancen der Gastgeber gingen knapp am Tor vorbei. Kurz vor der Halbzeit gingen die Kohlgruber nach feiner Einzelaktion von Isidor Greipl mit 0-1 in Führung. Die zweite Hälfte gestalteten die Ammertaler dann souveräner. Torjäger vom Dienst, Isidor Greipl vollendete die schönen Kombinationen zum 3-0. Marinus Stadler war es vorbehalten einen Eckball zu vollenden zum 4-0. Am Ende gingen die Punkte verdient an die Kohlgruber.
Tore: 3x Isidor Greipl, 1x Marinus Stadler
Bericht: Stadler Sebastian (Mucko)
Stefan Freisl zeigt als Innenverteidiger überragende Leistungen. Foto SehrBad Kohlgrub – Thomas Simmeth hat harte Monate hinter sich. Manchmal stand er kurz vor dem Aus als Bad Kohlgruber Trainer. Doch er hat die Geduld aufgebracht und auf den Moment gewartet, an dem sein Kader die volle Stärke erreicht und sein Potenzial ausspielt. Diese Zeit bahnt sich an. Stefan Freisl etwa, zu Bezirksliga-Zeiten schon ein Leistungsträger, lieferte in Krün eine überragende Leistung als Innenverteidiger ab. In dieser Verfassung gehören die Ammertaler zu den besten Teams der Kreisklasse. Allerdings gibt es auch die andere Seite, samt der Ausrutscher gegen die Kellerkinder. Deshalb nennt Marcel Wollenberg, Trainer der Garmisch-Partenkirchner Reserve, die Kohlgruber auch „das Überraschungsei“. Inhalt vor jedem Spiel ungewiss.
Das Landkreis-Duell am Wochenende bekommt aus Kohlgruber Sicht eine besondere Bedeutung: Es ist die große Chance, noch einmal an den Spitzenplätze heranzuschnuppern. „Geht es in die Hose, ist der Anschluss für längere Zeit weg“, sagt Simmeth.
Der Gegner aus Garmisch-Partenkirchen könnte auf diese Weise einen Verfolger abschütteln. „Wir fahren nach Kohlgrub, um zu gewinnen“, stellt Trainer Wollenberg klar. Er verweist aber auch auf die Kicker der Ammertaler, die schon Bezirksligaerfahrung gesammelt haben. In diesem Bereich können die Gäste aber locker mithalten. Auch wenn Wollenberg noch nicht genau weiß, wer ihm zu Verfügung steht. „Der Kader wird wohl ähnlich aussehen wie in den vergangenen Wochen.“ Danis Sabljic und Abdalazez Konati kehren auf jeden Fall zurück. Auch Lukas Gerhauser, der sich zu Beginn der Saison dem 1. FC angeschlossen hat, kommt am Samstag nach Kohlgrub, wo er zuvor zwischen den Pfosten gestanden war. Allerdings sitzt er nur auf der Bank.
Bei den Ammertalern hofft Simmeth auf Maximilian Meditz’ Comeback. Er könnte dann Freisl neben Christoph Geipl im Mittelfeld aufstellen. Sicher fehlen wird Nicklas Nüssgen, der noch im Urlaub ist. ak
Quelle: Samstag, 22. September 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport
Dominik Strauß erzielt das Siegtor in der 87. Minute. Foto Sehr (FKN)
SV Krün – FC Bad Kohlgrub-A. 1:2 (1:0)
Bad Kohlgruber feiern 2:1-Zittersieg beim SV Krün, der in einer überragenden ersten Hälfte einfach zu wenig Tore erzielt
Krün – Gewonnen haben sie wieder nicht. Mehr als ein Tor ist es wieder nicht geworden. Aber die Krüner Fußballer machen Fortschritte. Nur die zählen in der aktuellen Situation für Trainer Tom Mürnseer. Das 1:2 gegen den FC Bad Kohlgrub-Ammertal war die vierte Niederlage in Serie. Im Gegensatz zu den vergangenen Partien zeigten die Isartaler diesmal 45 Minuten guten Fußball. So gut, dass selbst der gegnerische Coach zugibt: „Wir haben so viel Glück gehabt“, betont Thomas Simmeth. Auch die Krüner Außenverteidiger schalteten sich konsequent in Angriffe mit ein. Für Simmeth und seine Kohlgruber sah’s teilweise so aus, als würden fünf Isartaler auf ihren Kasten stürmen. „Dass die Verteidiger so hoch stehen, habe ich noch nie erlebt“, sagt der FC-Trainer. Bloß das „verdammte Tor“ trafen die Gastgeber nur einmal, wie Mürnseer sagt. Selbst das 1:0 hätte aus Kohlgruber Sicht nicht fallen dürfen. Nach einer Ecke schlief zunächst die Hintermannschaft, dann griff Torwart Alexander Müller vorbei. Thomas Albrecht schob zum 1:0 ein. Weitere gefährliche Aktionen verhinderte auch der Schiedsrichter, der relativ häufig auf Abseits entschied. „War grenzwertig“, sagt sogar der Bad Kohlgruber Coach. Das Laufpensum der Krüner beeindruckte Simmeth. Mithilfe dieser 45 Minuten möchte Mürnseer seine Krüner zurück auf die Erfolgsspur führen. Sie dienen als Lehrmaterial. Sein Team steigert sich in kleinen Schritten. Gegen Oberhausen hatte er zuletzt „30 starke Minuten“ beobachtet. Hinzu kommt, dass dem SVK weiterhin das Abschluss-Glück fehlt.
Dieses Problem begleitet die Kohlgruber seit Jahren – auch in der zweiten Hälfte. Denn plötzlich stürmte der FC. „Wir haben den Faden verloren“, sagt Mürnseer. Alle fünf Minuten kamen die Gäste zu neuen Chancen. Höhepunkte: drei Aktionen, bei denen Markus Burkart, Josef Niklas und Christian Maintz frei vor dem Krüner Tor vorbeischossen. Einmal traf der FC auch die Latte, den Nachschuss aber verwertete Stephan Kraus zum 1:1. „Leicht abseits-verdächtig“, findet Mürnseer, fügt aber auch an: „Sehr verdient.“ Bei den Ammertalern machte sich bezahlt, dass viele Spieler in den Kader zurückkehrten. Simmeth schwärmt von den großartigen Möglichkeiten, die eine voll-besetzte Bank bietet. „Jeder Spieler lässt sich eins zu eins ersetzen.“ Für die Zukunft hofft der Coach auf großen Konkurrenz-Kampf. „Dann haben wir einen Bomben-Kader.“ Trotz der vielen ausgelassenen Chancen nahmen die Gäste drei Punkte mit – etwas Dusel mitinbegriffen, muss man sagen. Einen Schuss auf nassem Boden ließ Torwart Constantin Lutz abprallen, Dominik Strauß schob ein. Hart für die Nerven von Coach Simmeth, der nach eigener Aussage wieder um fünf Jahre gealtert ist. „Da machst du was mit“, sagt er. „Aber lieber so siegen, als deutlich verlieren.“ am
SV Krün: Lutz – M. Schmidt, Sander, Sperer, Mayer, Paschek, A. Schmidt, Schleich, Holzer, Albrecht, Langer.
Eingewechselt: Hock, Sellmaier.
Bad Kohlgrub: Müller – Ettengruber, Bauer, Freisl, Lory, Zapf, Niklas, C. Geupl, S. Kraus, D. Strauß, F. Kraus.
Eingewechselt: Büchl, Maintz, Burkart.
Tore: 1.0 (7.) Albrecht, 1:1 (68.) S. Kraus, 1:2 (87.) D. Strauß.
Quelle: Freitag, 21. September 2018, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokales - Sport